Den Tag starteten wir mit einer Moorwanderung im Sooma-Nationalpark. Hier befinden sich gleich fünf große Moore. Über Holzstege geht es zunächst durch feuchten Wald, welcher in der fünften Jahreszeit (die regelmäßige Überschwemmung zwischen Winter und Frühling) bis zu einem Meter unter Wasser steht, bis zu einer kleinen Steigung. Oben angekommen, finden wir uns in einer, wie wir finden, savannenähnlichen Umgebung wieder – das Moor. Von einem Aussichtsturm bewundern wir die bis zum Horizont reichende, grün-gelbe Landschaft. Wir sind beeindruckt. Ein Rundweg führt uns durch diese unwirkliche Landschaft mit Vegetation kaum über knöchelhöhe. Dabei kommen wir auch an zwei Badelöchern, direkt im Moor, vorbei. Eine kleine Abkühlung in der ansonsten schattenlosen Gegend kommt uns gerade recht.

Von unserer ersten Moorerfahrung des Tages fasziniert, schauen wir gleich bei einer zweiten Anlaufstelle vorbei. Wieder geht es über stabile Holzwege durch die feuchten Wiesen. Eidechsen und Schmetterlinge tanken Sonne auf den Bohlen und huschen bei unserem Herannahen schnell davon. In der Mittagssonne geht es für uns wieder an Badestellen und ansonsten monotoner Bepflanzung vorbei. Diesmal haben wir die Länge etwas überschätzt und sind über das Wasser und Gebäck am Auto dankbar. Jetzt aber weiter nach Lettland.
Nach dem, wieder einmal plötzlich auftauchenden, dafür problemlosen Grenzübertritt, entdecken wir einen entlang der Straße verlaufenden Strand. Die Pause und Abkühlung lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Leichter Wellengang und feiner Sand sorgen nochmal für reichlich Strand-Urlaubs-Gefühle.
Bevor wir unser Nachtlager suchen, besichtigen wir noch Césis. In dem kleinen Ort direkt an dem Fluss Gauja im Gauja-Nationalpark gibt es neben einem Skilift (wir befinden uns mittlerweile rund 40km von Sigulda entfernt) vor allem eine tolle Burgruine zu bestaunen. Zumindest wenn man nicht am Schließtag auftaucht. Trotzdem finden sich viele schöne und bestens gepflegte Ecken.
Schon später am Abend checken wir auf einem sehr gepflegtem und bestens ausgestatteten Campingplatz ein. Zelt aufbauen, Essen kochen und dann Freunden und Familie vom Tag erzählen. Wir hören uns dann morgen wieder.