Statt des Alarmtons des Handys, weckte uns heute leichter Nieselregen aus dem Schlaf. Da die Sonne offensichtlich auch noch etwas schlummerte, gab es also kein Anlass zur Eile. Am späten Vormittag machten wir uns dann aber auf nach Venedig. Das sollten wir wieder einmal nur kurz zu Fuß durchschlendern, bevor wir zu den Inseln drumherum übersetzten.

Mit den Erfahrungen des gestrigen Tages, gestaltete sich die Anfahrt nach Venedig und die Fortbewegung mit den Wasserbussen deutlich entspannter. Nach kurzem Stopp am Bahnhof (wir brauchten noch Fahrrad-Tickets für die Rückfahrt), erkundeten wir die ersten Gassen zu Fuß. Highlights hier: 3 süße gefüllte Cannolo und eine, wie wir vermuten, High-Society Hochzeit (inkl. Gäste im Leoparden-Pyjama). Anschließend begaben wir uns auf den Wasserbus zur Insel Murano.
Auf Murano reiht sich ein Glas-Handwerks-Geschäft an das andere. Denn die Glaskunst aus Murano ist weltberühmt. Und auch wir fanden gefallen an den vielen tollen Skulpturen und Schmuckstücken. Nach dem Bummeln schafften wir es auf die volle Fähre nach Burano. Die Insel ist ein ganzes Stück weg von Venedig und bekannt für farbenfrohe Häuser und Spitze. Da wir uns für letztere nur bedingt begeistern, freuten wir uns vor allem auf die bunten Häuschen. Und tatsächlich ist es ein freundlicher Empfang auf der kleinen Insel. In allen Farben leuchten die Bauten bereits vom Wasser aus. Staunend schlenderten wir an den Kanälen entlang.
Die Sonne hatte sich schon länger dazu entschlossen aufzustehen und bescherte uns Sommertemperaturen. Eigentlich perfekt um nochmal ins Mittelmeer zu springen. Also auf zum Vaporetto und zur nächsten Insel. Lido ist uns ja schon ein Begriff. Der Weg über die Strandinsel hatte noch einen weiteren Vorteil. Die Schlange zum Boot war nur 50 statt 100 Meter lang (die große Menge an Menschen wollte doch direkt nach Venedig zurück). Die Überfahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Den Weg zu Strand kannten wir, ebenso die Gelatterie mit dem leckeren Eis, also verbanden wir beides miteinander. Ergebnis: das Eis ist immer noch buonissimo und im Meer baden macht auch immer noch sehr viel Spaß. Da die Sonne sich nun schon wieder gänzlich am Horizont verdrückt hat, machten auch wir uns auf dem Heimweg.