Distanz

95 km

Temperatur

26°C auf der Fähre

Sattelzeit

6:17 h

Zeitig schwingen wir uns heute auf die Sattel – Frühstück ist ausgefallen und soll im nächsten Ort nachgeholt werden. Leider kommen wir ohne die richtige Grundlage nur mühsam in Tritt. So dauert es doch einige Zeit bis wir endlich in Chocolatine, Plunder, Apfeltasche und Croissant beißen können. Ein Babybell und Baguette-Reste finden sich auch noch in den Taschen. So genießen wir am späten Vormittag unser Frühstück mit Blick auf’s Meer und den zahlreichen Surfern.

Belohnung des Tages

Nun muss es aber weitergehen. Schließlich wollen wir heute noch Fähre fahren und ein paar Kilometer von der Liste streichen. Immer entlang der Küste führt uns die Vélodyssée durch Dünenlandschaften, Pinien-Wälder, das beschauliche Soulac sur mer, bis hin zum nördlichen Zipfel unserer Halbinsel. Bevor wir mit der Fähre übersetzen, nehmen wir nochmal unserer zurückliegende und bevorstehende Strecke von oben unter die Lupe. 109 Stufen geht es dafür den Leuchtturm hinauf. Die Fährfahrt an sich ist mit insgesamt 8€ erschwinglich und dauert ungefähr eine 15-minütige Kekspause lang. Auf der anderen Seite erwartet uns ein echtes Kontrastprogramm. Statt in Naturidylle, landen wir im Großstadtgetümmel. Royan scheint ein sehr beliebtes Urlaubsziel zu sein – wohl nicht ganz ohne Grund.

Die Küste wird gesäumt von prächtigen Villen verschiedenster Stile. Davor liegen malerische Strandbuchten oder fantastische Felsformationen – und zwischendurch schlängeln wir uns mit den Rädern. Etwas weiter ist immer noch ordentlich was los auf dem Radweg, wenn gleich die Vegetation wieder merklich zu nimmt.

Nicht nur wir schreiten kontinuierlich voran, die Zeiger auf der Uhr tun es ebenfalls. Bis zum anvisierten Campingplatz sind es noch 1,5 h laut Google, also eher 2 Stunden für uns. Leider haben wir den Nachmittag schon hinter uns gelassen und bangen so langsam um die Öffnungszeiten der Rezeption. Also geben wir und unsere müden Beine noch einmal alles und kämpfen uns bis zum nächsten Ferienort. Nicht ganz dort, wo wir eigentlich hin wollten, aber immerhin reiht sich hier eine Ferienanlage an die andere. Trotzdem braucht es drei Anläufe um einen Platz zu finden. Und die Strapazen haben sich gelohnt. Der Platz lockt mit großzügigen Stellflächen, erstklassigen Sanitäranlagen und einem Pool – und das für nicht einmal 14€ die Nacht (wenn man mit dem Fahrrad reist). Erleichtert und erschöpft, nach den vielen Kilometern bei kletternden Temperaturen, bauen wir unser Lager auf. Schnell noch einkaufen, Essen kochen und duschen. Statt des anvisierten Joghurts, landet dabei ein echtes französisches Schokoladenmousse in unserem Einkaufskorb – eine Entscheidung, die wir jedem weiter empfehlen würden. Jetzt sind wir bereit für Feierabend.

Bei all den vielen neuen und wunderbaren Eindrücken, sind unsere Gedanken heute oft auch bei den Liebsten, welche gerade nicht so schöne Momente verleben müssen. Wir wünschen ihnen alles Gute und viel Kraft.

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