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La Vélodyssée Frankreich - 2022 Reisen

Tag 03 – gemütlich starten wir den Urlaub

Distanz

41 km

Temperatur

26 °C zur Pause im Schatten

Sattelzeit

2:50 h

Gestern schmunzelten wir noch über die Check-out Zeit von 12 Uhr, heute waren wir darüber froh. Vom Morgenregen überrascht, verbrachten wir die ersten Stunden gemütlich eingekuschelt in unserem Zelt. Ein nasses Zelt einpacken klingt einfach nicht verlockend. Irgendwann blieb uns allerdings nichts anderes übrig als in den sauren Apfel zu beißen und uns in den Nieselregen zu begeben. Nasses und trockenes Equipment säuberlich getrennt, rollten wir kurz vor 12 Uhr vom Zeltplatz. Die Reise geht los.

Bild des Tages

Weit kommen wir auf unseren ersten Radminuten nicht. Biarritz überrascht uns einfach mit so vielen schönen Ausblicken und Fotomotiven. Vom aufgewühlten Atlantik bekommen wir einfach nicht genug. Bei mittlerweile etwas besseren, trockenen Wetter können wir uns schlussendlich doch losreißen und los reisen.

Der Radweg führt uns nach einem kurzen Abstecher in Bayonne immer entlang des Atlantik. Wir kommen durch Industrie- und Naturschutzgebiete und lassen uns die Sonne auf den Rücken scheinen. Bereits nach 30 km Strecke halten wir nach einem Campingplatz Ausschau und werden bald fündig. Erstmal alles Nassgewordene trocknen, Lager aufbauen und was für den knurrenden Magen tun. Im Anschluss suchten wir den Tagesabschluss am Strand. Hier gab es nochmal Badespass, imposantes Wellenballett und einen ansehnlichen Sonnenuntergang. Bis auf den dezenten Sonnenbrand kann der Urlaub kaum gemütlicher starten.

Für alle zukünftigen Frankreich-Reisenden hier wieder ein Profi-Tipp: Mittwochabend ist Partyabend! Nicht nur auf unserem Campingplatz, sonder auf allen weiteren 4, die auf dem Weg zum Strand lagen, ertönen die Bässe. Und damit legen wir uns zum in der Ferne gleichmäßig wummernden Beat schlafen.

La Vélodyssée Frankreich - 2022 Reisen

Tag 02 – Endlich wieder Zug-Abenteur (auf französisch)

Distanz

27 km

Temperatur

32,5 °C am Bahnsteig

Sattelzeit

2:35 h

Im Morgengrauen regen wir unsere zerknietschten Körper so langsam aus den Bussitzen. Die Nacht verlief erwartbar entspannt nur mit ein wenig Aufregung bei dem Mitreisenden am Zwischenhalt Hanover. Draußen wirft unterdessen die Weltmetropole Paris bereits ihre Schatten voraus. Der Verkehr nimmt merklich zu, die Straßenränder sind erschreckend vermüllt und die Zeichenfolgen auf den Autobahnschildern kommen uns ungewohnt unbekannt vor. Nach gut einer Stunde in der morgendlichen, Pariser Rushhour erreich wir den Busbahnhof.

Bild des Tages

Am Busbahnhof angekommen packen wir im Trubel von über 160 Bussteigen die Räder und machen uns auf die geplante Erkundungstour. Wenigstens auf die Louvre-Pyramide und den Eifelturm möchten wir bei dieser Gelegenheit einen flüchtigen Blick werfen. Das Vorankommen mit den Rädern funktioniert dabei erstaunlich gut. Dank vieler Fahrradwege und stets bremsbereiten Franzosen kommen wir problemlos durch den zugegebenermaßen chaotischen Stadtverkehr. Ruhiger ist es da entlang der Seine, die von vielen schwimmenden Restaurants besiedelt wird. Verkehrsregeln und rote Ampeln scheinen die Pariser Fahrradfahrer jedenfalls nicht zu interessieren. Einen Besuch per Auto werden wir wohl nicht in Erwähnung ziehen. Das Highlight unseres Paris-Besuchs erleben wir allerdings auf dem Weg zum Bahnhof. Zum Frühstück gibt’s hier frischgebackene Baguette und süße Teilchen. In dieser Hinsicht haben die Franzosen definitiv ihr Können unter Beweis gestellt – einfach grandios.

Gut gestärkt und mit Schokokuchen im Gepäck geht es also auf Zugsuche. Im wahrsten Sinne des Wortes. In Sachen Ausschliederung gibt es hier noch einige Fragen bei uns. Nirgendwo war ersichtlich, von welchem Gleis unser Zug fahren sollte. Hat man einmal die passende Abfahrtshalle gefunden sollte man deswegen folgende grundlegende Informationen parat haben: Die passenden Zuggleise werden erst kurz vor Abfahrt bekannt geben und erscheinen auf den Anzeigetafel bzw. in der App. Das mehrmalige Nachfragen des vielen Zugpersonals in der Wartehalle hätten wir uns also auch sparen können. Nun hat dieses für uns neue System gleich mehrere Auswirkung auf das Reisen mit dem Zug – Mal wieder ein schönes Abenteuer.

So stehen wir Dank Auskunft eines netten Bahnhofsmitarbeiter am richtig Gleis. Nur das dieser nicht einem Defekt an genau diesen Zug vorhersehen konnte. Mit 35 Minuten angekündigten verspäteter Abfahrtszeit und ohne neue Gleisinformation schmoren wir also bei 32°C am Bahnsteig. 10 Minuten vor neuer Startzeit ist noch kein Zug in Sicht und uns wird doch wieder ein wenig mulmig. Wir erkundigen uns erneut zum Thema richtiger Abfahrtsgleis. Im selben Augenblick erscheint das entsprechende Gleis auf den Monitoren in der riesigen Wartehalle. Und so geschieht das, was scheinbar immer passiert: der halbe Bahnhof setzt sich in Bewegung. Für uns doppelt ärgerlich, da zum einen der Weg vom ursprünglichen Gleis 3 zur Nummer 24 wortwörtlich nicht weiter hätte sein können. Zum anderen gilt es nur ein weiteres Mal dicken Räder durch die sich langsam bewegende Masse zu manövrieren. Doch damit nicht genug. So finden sich am besagten Gleis 24 gleich zwei Züge, einer mit falscher Nummer und falschen Wagen dafür mit passenden Ziel, sowie ein Zweiter ebenso mit falscher Nummer und falschen Ziel dafür mit passenden Wagennummern. Also nochmal schnell einen Bahnhofsmitarbeiter suchen und nachfragen. Und tatsächlich sollte es der aller letzte Wagon am hintersten Gleis sein welcher uns aufnehmen soll.

Das Abfahrtssignal ertönt, die Tür schließt sich und wir stehen mit Sack, Pack und Rad im Zug. Weiter als bis zur Zwischentür sollten wir auch erstmal nicht kommen. Der reservierte Fahrradplatz war bereits gut gefüllt mit allerhand Gepäck. Fehlende Überzeugungskraft und einen nicht unerhebliche Sprachbarriere ließen uns keine andere Wahl als die Fahrräder so gut es geht zu lagern. Zum Happyend verhielf uns schlussendlich das sehr nette Zugpersonals, welches unser gesamtes Abteil nochmal über die Bedeutung eines Fahrradstellplatz belehrte und kurzerhand aufräumte.

Den Rest der Fahrt verbrachten wir nach all der Aufregung in aller Ruhe mit unseren süßen Leckereien und gelegentlichen Schlummer-Einlagen. Mit 90 Minuten Verspätung kamen wir schlussendlich in Bayonne an. Aufgrund der Verzögerung beließen wir die restlichen Tagespläne bei Supermarkt Einkauf und Zeltplatzsuche. Ersteres funktioniert Dank Selbstbedienungskassen mit Deutschkenntnissen problemlos. Die Suche nach einem Stellplatz hingegen erst im zweiten Anlauf, dafür mit direktem Strandzugang. Eben diesen erkundeten wir nach den obligatorischen Nudel-Abendbrot und waren schlicht weg beeindruckt. Wir haben schon das ein oder andere Meer gesehen und auch die stürmische Nordseeküste bei Sturmflut kennengelernt, doch diese Naturgewalt hier ist unfassbar. Gleichmäßig in ruhigen Takt brechen meterhohe Wellen brachial über den Sandstrand zusammen. Nicht ohne Grund lagert hier neben jedem Zelt und Campingmobiel ein Surfboard. Nach etwas Überwindung und mit dem ein oder anderen Vorbild wagten wir uns auch noch in die Fluten und durften die Kraft des Meeres am eigenen Leibe spüren.

Nun ist also die Anreise nach zwei Tagen abgeschlossen und unsere Tour nach Norden kann beginnen. Wir sind gespannt welche Erlebnisse auf uns warten und freuen uns das ihr alle dabei seid.

La Vélodyssée Frankreich - 2022 Reisen

Tag 01 – Alles im grünen Bereich

Distanz

12 km

Temperatur

35 °C

Sattelzeit

0,8 h

Es geht los! Heute machten wir uns auf den Weg zum Atlantik. Doch bevor sich die Pedale das erste Mal drehen konnten, gab es jede Menge zu tun. Denn unser Plan, den Urlaub erst an Montag zu starten und damit etwas Zeit zu gewinnen, ging nicht wirklich auf. All zu oft mussten wir feststellen, dass unsere To-Do-Liste nicht kleiner, sondern größer geworden ist. Also kurz gesagt: Alles wie immer.

Bild des Tages ♥️

Nicht sehr förderlich für ein entspanntes Urlaubsvorbereitungswochenende, aber dafür umso schöner waren zwei große Ereignisse: die Eurobike in Frankfurt und eine lang geplante Cocktail-Party im Garten mit ganz lieben Freunden. Zweimal durch Corona verschoben, viel der nächste passende Termin für diese auf den vergangen Samstag. Die To-Do-Liste wuchs. Und weil die Cocktails so lecker waren und man gar nicht genug bekommen konnte, ging die Feier auch extra lang. Aber auch das erste Highlight des Urlaubs war irgendwann tief in der Nacht vorbei. Was blieb war die Spurenbeseitigung am nächsten Morgen.

Die eigentlichen Urlaubsvorbereitungen starteten dann also erst am Sonntag Nachmittag. Die ein oder andere Herausforderungen beim Umbau der Räder rundeten den holprigen Vorbereitungstag ab. So viel am Ende des Tages unser Blick auf die To-Do-Liste etwas betrübt aus. Und so dachten wir uns: der Montag wird’s schon richten.

Morgenstund hat Gold im Mund. Zeitig ging es heute für uns aus den Federn. Der Garten wollte ein letztes Mal gewässert werden, die letzten Taschen mussten gepackt werden, an den Rädern fehlte es noch an den passenden Schrauben und die Wohnung sollte noch auf Vordermann gebracht werden. Und nun endlich, wenige Stunden vor Abfahrt, häuften sich die Haken auf unserer Aufgaben-Liste. Die Fahrräder rollten sauber, alles wichtige und nicht so wichtige fand ein Platz im Gepäck und auch das traute Heim zeigt sich ansehnlich. Sogar die Nähmaschine kam 30 Minuten vor Start nochmal zum Einsatz und reparierte die ledierte Strandmuschel. Zufrieden mit der getanen Arbeit kraulten wir ein letztes Mal unsere Fellnasen. Jetzt aber los!

Kaum waren die Räder gepackt, ging es auch schon los, über den Elbradweg zum Bus. Augenblicklich schnellte das Radreise-Fieber in die Höhe. Schade das am Bahnhof Neustadt schon Schluss war. Jetzt heißt es erstmal Busfahren. Und was sollen wir sagen – auf die Minute ging es in Dresden los und wir kamen pünktlich in Berlin an. Mit der gleichen Präzision starteten wir die Weiterfahrt nach Frankreich. Und da sind wir nun, im Bus nach Paris. Alles im grünen Bereich.

PS: Ein ganz großes Dankeschön möchten wir zum Abschluss noch allen lieben Menschen schicken die uns so wunderbare Urlaubsgrüße und UMSCHLÄGE geschickt haben. Wir nehmen es uns zu Herzen.