Distanz

91,5 km

Temperatur

5 °C auf der Fähre

Höhenmeter

729 hm

Sattelzeit

6:28 h

Sanfter Nebel steigt über dem See auf, als wir uns gerade aus der Hütte pellen. Wie angesagt, lässt sich an diesem Morgen die Sonne nur hinter einer dicken grauen Wolkenwand erahnen. Wir machen uns natürlich trotzdem lecker Frühstück und treten anschließend in die Pedale. Und wie es der Titel schon erahnen lässt, wechseln wir zwischen Anstieg und Abfahrt immer hin und her.

Bild des Tages

Viel mehr passiert auf den ersten 60 Kilometern des Tages auch nicht – hoch, runter, hoch, runter…immer weiter durch den schwedischen Wald. Irgendwann sind wir dann in Söderköping angekommen und erledigen unseren Einkauf fürs Abendessen und den kleinen Hunger zwischendurch. Jetzt können wir eigentlich direkt zur nächsten Unterkunft aufbrechen. So weit sollte es nicht mehr sein.

Und da geht es erstmal ungewohnt aber angenehm flach zu. Denn der Radweg verläuft direkt neben einem Kanal welcher Ostseewasser ins Landesinnere bringt. Nachdem wir die am Ende befindliche Schleuse mit unseren Packeselen überquert haben, fängt das auf und ab aber wieder an. Dabei sind die Anstiege in der Regel gar nicht so steil. Es sind einfach immer wieder neue. Und immer muss man sich neu motivieren und nie weiß man, wann Schluss ist. Da wäre zumindest dem einen von uns manchmal so ein richtig langer Anstieg lieber, wenn man dann wüsste, das man es erstmal geschafft hat.

Aber Jammern hilft ja nichts, davon kommen wir auch nicht ins Bett. Wir treten weiter und überstehen auch den nächste Dämpfer, als sich die Asphaltstraße kurzerhand in eine Erde-Schotter-Gemisch-Piste ändert. Diese passieren wir noch gerade rechtzeitig bevor ein uns entgegenkommender LKW frischen losen Kies auf die der Straße verteilt.

In den kommenden Hügel-Kilometern wechselt das Wetter von Grau zu Grau mit Nebel. Und so langsam wird es auch wieder etwas kühler. Schritt für Schritt kommen wir unserem heutigen Ziel aber näher. An einer Fähre über einen Ostseefjord soll unser heutiges Nachtlager sein. Also müssen wir fast nur noch zur Fähre kommen und übersetzen. Das geht auch ohne Probleme und kostenlose aller halben Stunden … außer zwischen 18 und 19 Uhr da ist einen Stunde Pause. 18:12 Uhr stehen wir am Anleger.

Wir nutzen die Wartezeit für die schnelle Zubereitung des Abendmahls. Es gibt Teekaka mit Kräutermayonnaise zur Vorspeise und zum Hauptgang wieder Kroppkakan. Diesmal aber die große Ausführung. Nach drei Stück davon und zwei Brötchen im Vorgang ist man auf jeden Fall sehr satt.

Dann startet auch schon die Fähre ihre Motoren und wir setzen ans andere Ufer über. Und was für eine Überraschung. Hier erwartet uns nochmal ein Berg. Diesmal aber ein längerer mit 4% Steigung. Wir nehmen also nochmal alle Kräfte zusammen und strampeln auch diese ca. 100 hm rauf. Dann geht es das ganze nochmal runter und schon sind wir an unserem wunderbar gelegenen Schlafplatz.

Mit Blick über die Steilküste auf den Fjord haben wir ein traumhaftes Nachtlager gefunden. Hier können wir vorbei fahrende Schiffe beobachten und neue Kräfte sammeln, um morgen den Berg wieder hoch zu kommen.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 36 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

2 Kommentare

  1. Ihr Lieben, ich schicke euch ganz viele Motivationsgrüße aus dem flachen, wuseligen und lauten Berlin in die wunderbare schwedische Hügellandschaft. 91km- was für eine Wahnsinnsetappe! Nun ist Stockholm ja schon zum Greifen nah. Ich habe den Verantwortlichen gebeten, die Sonne wieder einzuschalten. Gute Weiterreise und liebe Drücker von Mama auf Klassenfahrt

    1. Hallo du Liebe! Nach dem gerade verspeisten, ausgiebigen Frühstück sind wir wieder voller Tatendrang. Bald haben wir auch wieder das Hauptstadt getümmel vor uns. Wir sind schon gespannt.
      Wir schicken liebe Grüße nach Berlin.
      PS: einen schönen Discoabend wünschen wir. ;D

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