Distanz

70 km

Temperatur

10 °C auf der Fähre

Höhenmeter

617 hm

Sattelzeit

4:16 h

Das Aufstehen nach dem Wecker haben wir aufgrund leiser Tropf-Geräusche an der Zeltwand kurzerhand verschoben. Wir bleiben noch etwas länger liegen und genießen die, über die Nacht in unseren Schlafsäcken angestaute, Wärme. Als wir aus dem Zelt kriechen, ziehen noch die grauen Wolken am Himmel über uns vorbei.

Doch scheinbar machen sich zur selben Zeit die Kraniche weiter auf den Weg gen Norden und pünktlich zum Frühstück tauchen am Himmel immer größere Wolkenlöcher auf – nach grau kommt eben blau. Trotzdem wollen wir nicht so recht in die Gänge kommen, stapelt sich der Abwasch nun schon den zweiten Tag und dies und das verzögert die Abfahrt immer weiter. Ein zufällig vorbei kommender Radfahrer macht zudem kurz Halt und möchte wissen was wir hier um die Jahreszeit schon treiben. Er selbst macht sich im Mai auf eine Tour in Deutschland auf, weshalb wir uns auch gut auf Deutsch verständigen können. Das Wetter sei aktuell nicht so gut für die Jahreszeit aber er wünscht uns viel Erfolg auf unserem Weg. Dann zieht er weiter auf seiner Trainingsrunde. Als wir das Lager endgültig abreißen, ist zumindest das Zelt wieder trocken. Wir starten also erst zur Mittagszeit in die Tagestour.

Am gestern entdeckten Schloss drehen wir eine kleine Extrarunde, um uns das Gebäude ein wenig näher anzusehen. Nicht wirklich spektakulär aber ein bisschen Abwechslung zu den roten Holzhäusern ist es dann doch. Die nächsten Kilometer machen wir ordentlich Tempo. Nur wenige Hügel dafür lange seichte Abfahrten und ein bisschen Rückenwind machen es möglich. In einem beschaulichen Städtchen machen wir eine kleine Snackpause am Kanal und setzten dann unsere Reise fort, immer weiter Richtung Stockholm. Es läuft weiter gut und wir gewinnen Meter für Meter.

Heute geht es ein weiteres Mal mit der Fähre über einen Ostseefjord. Auf dem Weg dahin haben wir unsere erste Begegnung mit frei lebenden Elchen. Wir sind ganz aus dem Häuschen und beobachten aus der Ferne das Weibchen mit Nachwuchs. So zeitig in Schweden haben wir nicht damit gerechnet und freuen uns umso mehr. Jetzt fühlen wir uns wirklich angekommen.

Tierfoto & Bild des Tages

Die Überfahrt mit der Fähre funktioniert diesmal perfekt mit kaum mehr als 5 Minuten Wartezeit. Auf ihrem Weg ans andere Ufer sind wir die einzigen Passagiere. Dort angekommen, sind es noch knapp 20 Kilometer bis zur Hütte und eigentlich wieder Zeit für ein kleines Päusschen am Bootssteg. Dabei verköstigen wir eine weitere Variante Schoko-Bällchen – diesmal mit Hagelzucker garniert. Fühlt sich im Mund auch nicht falsch an.

Danach wird es leider wieder etwas hügeliger, aber es bleibt noch im erträglichen Rahmen. Schließlich sind es die letzten Kilometer. Ein bisschen traurig sind wir, dass kein Supermarkt mehr auf dem Weg liegt und wir das schöne Wetter nicht mit einem Eis krönen können. Doch wie es der Zufall will, findet sich am Straßenrand ein Café mit einer feinen Auswahl an gefrorenen Leckereien. In der Nachmittagssonne schlecken wir unsere Eistüten und brechen bald auf zum Nachtlager.

Dieses liegt ca. 30 Kilometer vor Stockholm in einem kleinen Freizeitareal. Unser Shelter befindet sich direkt unter den Seilbahnen des Kletterparks – im Winter verläuft hier eine Skipiste. Die letzten Schneereste haben wir auch direkt gefunden und erklommen. Ansonsten kann man hier von Wandern über Mountainbiken bis hin zu Minigolf alles machen. Im Winter gibt es einen Rodelhang sowie Langlauf- und Abfahrtsmöglichkeiten. Der See lädt je nach Jahreszeit zum Baden, Angeln, Wasserski fahren oder Schlittschuhlaufen ein. Hier lohnt sich ein Besuch zu jeder Jahreszeit.

Nachdem wir den Kaiserschmarren zum Abendessen verputzt haben, liegen wir nun auch schon wieder bereit für neue Träume in unseren Schlafsäcken…

Tagesausgaben

  • Eis – 5 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

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