Aufwachen im Warmen und im Bett – eine aktuell seltene Begebenheiten mit welcher wir aber gut Zurecht kommen. Das Frühstück gibt’s direkt am Bett in Form von Brötchen mit Tubenkäse, Marmelade und Nutella. Danach statten wir uns mit einem Nahverkehrsticket aus und starten mit der nahegelegenen U-Bahn in die Stadt.
Bereits in Kopenhagen haben wir uns für die Tage in Stockholm eine City-Card zugelegt, welche uns Zutritt zu vielen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen der Stadt verschafft. Erfahrungen mit derartigen Städte-Karten haben wir bereits in Wien und Innsbruck gesammelt und uns entsprechend vorbereitet. Erster Halt ist gegen 10 Uhr der Dom von Stockholm. Von außen wirkt das Gebäude eher unbeeindruckend, was sich im Innern aber schlagartig ändert. Hier durchstreifen wir, begleitet von einer Chorprobe, ein prunkvolles Kirchenschiff. Nach ein paar Fotos haben wir diesen Tagesordnungspunkt aber auch abgehakt.
Als nächstes wollen wir uns ein wenig Ruhe und Pause nach den langen Fahrrad-Tagen gönnen. Dafür steigen wir auf’s Schiff für eine zweistündige Brückentour im bequemen Sessel. So lernen wir Stockholm erstmal aus der Sicht der Ostsee und der umliegenden Seen kennen. Zudem erhalten wir einen guten Überblick über die vielen Sehenswürdigkeiten und lassen uns einfach ein bisschen berieseln.

Nach ca. zwei Stunden auf dem Wasser wollen wir das maritime Gebiet aber noch nicht ganz verlassen und begeben uns zum Vasa-Museum. Hier ist das riesige Kriegsschiff der schwedischen Marine ausgestellt, welches bereits nach 1500 Metern Jungfernfahrt kenterte und im Hafen von Stockholm versank. Ein Konstruktionsfehler ist dafür verantwortlich, bietet uns aber die Möglichkeit ein nahezu vollständig intaktes Wunderwerk der Schifffahrts-Geschichte zu bewundern. Wir sind schon ganz schön beeindruckt davon und können nur jedem ein Besuch des Museums ans Herz legen.
Weiter geht unsere Tour in das benachbarte Nordische Museum. Hier sollen uns über 1,5 Millionen Exponate der schwedischen Lebensart und Kultur erwarten. Unserer Meinung nach definitiv kein Must-See in Stockholm. Ein paar interessante Dinge gibt es zu entdecken, an anderen Ecken fühlen wir uns eher an einen Flohmarkt erinnert. Nach einer kurzen Verschnaufpause reisen wir mit der U-Bahn weiter Richtung Stadtrand. Hier soll es hoch hinaus gehen.
In einem Veranstaltungs- und Shoppingareal steht neben dem größten Fußballstadions Schwedens auch die Avicii-Arena. Dieses kugelförmige Gebäude ist mit seiner Bauweise das Größte seiner Art. Außen an der Fassade kann man ebenfalls in einer Glaskugel gefangen hinauf fahren. Das wollen wir natürlich machen und haben einen tollen 360° Blick über Stockholm und Umgebung.
Bevor es weiter im Programm geht, versorgen wir uns abermals mit Reste-Essen in Form von lecker belegten Brötchen. Diesmal kann man hier wirklich auch von Brötchen im eigentlichen Sinne sprechen. So gestärkt geht es in die Stockholmer Fotografiska. In der Fotoausstellung gibt es tolle Kunst und Kunst, die wir nicht verstehen, zu bestaunen. Alles sehr modern und schick inszeniert. Alles in allem ein lohnender Ausflug. Dies können wir leider nur nicht vom letzten Punkt des Tages, dem Nobelpreis Museum behaupten. Hier werden wir nicht wirklich schlau daraus was es zu entdecken gibt und fühlen uns etwas verloren.
Jetzt sammeln wir nur noch die Reste von einem italienischen Restaurant ein und machen uns auf ins Hotel. Die Sonne ist schon untergegangen, als wir ankommen. „Italienisch“ sollten wir wohl lieber in Anführungszeichen setzen. Salat und Pasta sehen zwar ganz lecker aus, überzeugen aber nicht ganz so sehr. Dafür liegt es sich umso besser im weichen Hotelbett.
Ganz wichtig an diesem Tag waren zudem die vielen, vielen jungen Abiturienten, welche uns heute den ganzen Tag durch die Stadt begleitet haben. Traditionell sind alle mit einer weißen Kapitänsmütze ausgestattet und freuen sich über die hinter ihnen liegende Schulzeit. In Bars und Clubs wird heute sicher ordentlich gefeiert.
Tagesausgaben
- Verpflegung – 15 €
- Hotelzimmer – 55 €
- 72-Stunden Tickets – 60 €
- 48-Stunden City Pass – 135 €
- Souvenirs 🙂 – 10 €