Distanz

75 km

Temperatur

12°C in der Hütte

Höhenmeter

310 hm

Sattelzeit

4:31 h

Der Vormittag steht ganz im Zeichen der Wäsche. Erste Amtshandlung des Tages: Punkt 8 Uhr, zu Beginn unserer gebuchten Wäsche-Zeit, läuft die erste Maschine. Dann ist erstmal noch ein bisschen Gelegenheit ins Zelt und den warmen Schlafsack zu krabbeln. Nachdem Wäsche Nummer 1 im Trockner rotiert und Nummer 2 läuft, kümmern wir uns um Zelt-Abbau und gemütliches Beladen der Räder. Als dann auch Wäsche Nummer 2 die Plätze getauscht hat, ist endlich Zeit für Frühstück.

Mit komplett frischer Wäsche sind wir dann auch bereit für die Dusche. So sauber sind wir reif für die Fahrräder und satteln auf. Gerade als wir beim Campingplatz aus-checken fängt es an mit tröpfeln. Der Radar sagt weitere Nässe vorraus, sodass wir uns nochmal schnell in Regen-Schale werfen. So kann’s los gehen.

Bild des Tages

Tatsächlich soll der Regen von nun an für den Rest des Tages bis zum Abend nicht mehr wirklich aufhören. Aber davon lassen wir uns gar nicht abschrecken, haben wir doch ein hoffentlich lohnenswertes Ziel vor Augen. Dort hin führt uns zunächst der Seitenstreifen einer Bundesstraße… bestimmt 50 – 60 Kilometern lang. Dafür ist es recht flach und wir kommen für uns überdurchschnittlich schnell voran. Bis auf einen kleinen Boxenstopp am Supermarkt gibt es sonst auch nicht viel zu berichten. Für alle Nogger (Eis) Fans hier der gute Tipp: in Schweden gibt es ausschließlich das Nogger Classic ohne Crunch-Kruste, dafür immer mit festen Nougat-Kern.

Ganz ordentlich benässt biegen wir schlussendlich in eine einsame Schotterstraße ein. Hier biegen wir ab in den schwedischen Nadelwald. Vorbei geht es an den letzten Schneeresten im Straßengraben und als wir auch das letzte Haus passiert haben, biegen wir nochmal tiefer in den Wald hinein. Hier geht es über losen Schotter rein in die Wildnis. Was wir hier draußen wollen? Wir suchen Honolulu – unseren heutigen Schlafplatz. Dabei soll es sich um eine kleine Hütte mit Tisch, Pritschen und kleinem Ofen handeln.

Am Ende des Schotterwegs stehen wir vor einem Waldpfad mit vermosten Steinen, Wurzeln und Matsch. An Fahren ist hier nicht mehr zu denken. Unser Platz soll aber nur noch 360 Meter entfernt sein. Wir gehen auf Erkundungstour. Über den verwunschenen Pfad und unter tropfenden Bäumen gehen wir tiefer in den Wald hinein. Bis auf einer kleinen Lichtung tatsächlich ein Häusschen steht. Es ist offen und alles ist eingerichtet. Wir können unser Glück kaum fassen, heute mit einem Dach und vier Wänden drumherum einschlafen zu können. Wir müssen nur noch unsere Fahrräder durch den Wald geschoben bekommen. Doch auch das funktioniert besser als gedacht und so sitzen wir schon bald in der Hütte.

Wenn wir jetzt noch den Ofen zum Laufen bekommen wird es richtig perfekt. Doch der Holzvorrat hinter dem Haus ist leer und drumherum alles nass. Wir finden ein bisschen Reisig und Holz unter der Hütte. Mit jeder Menge Papier gelingt es dann doch, ein bisschen Glut zu kreieren und das Feuer am Leben zu halten. An der Stelle props an die heimatliche Erfahrung. Nun können wir auch nasses Holz trocknen und haben es ein bisschen wärmer in der Stube. Jetzt wird noch schnell gekocht und dann sind wir auch schon im Bett verkrochen.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 12 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert