Distanz

80 km

Temperatur

17 °C unterwegs

Höhenmeter

458 hm

Sattelzeit

5:36 h

Unser geschützter Zeltplatz im Wald hält uns heute Nacht schön warm und trocken. Die Morgensonne, welche durch die Baumwipfel scheint, tut ihr übriges dazu, damit wir pünktlich starten können. Bereits nach den ersten Metern merken wir, dass etwas anders ist: das Thermometer zeigt eine zweistellige Zahl an und wir ziehen uns nach dem ersten Berg direkt aus. Wie sich herausstellt, eine mehr als gute Entscheidung. Denn die nächsten ca. 10 Kilometer kennen wir nur eine Richtung – Berg hoch! Doch mit gut trainierten und ausgeschlafen Beinen funktioniert das ganz gut. Jetzt sind wir wohl wirklich in den Bergen angekommen.

Bild des Tages

Nicht selten kommen bei unserer Fahrt durchs Bergland Erinnerung an die Heimat und die Alpen auf. Fast zum Verwechseln ähnlich tauchen immer mal wieder Felsformationen aus dem dichten Wald auf. Und die vom Schnee befreiten Wiesen und Straßen entlang des Hangs erinnern uns an die Fahrt über den Brenner. Nur ist es hier trotzdem noch kälter und die Seen konsequent zugefroren.

Mit Blick auf einen eisigen Vertreter der hiesigen Bergseen planen wir unsere nächsten Pedal-Tritte. Dazu gibt es Äpfel und Karamell-Schokoladen-Stäbchen. Der nächste Supermarkt ist nicht weit entfernt und dann ist auch unser heutiges Ziel, eine kleine Hütte, in greifbarer Nähe. Und so machen wir uns auf, um die nächsten Höhenmeter hinter uns zu bringen. Unterstützung bekommen wir von den Einheimischen. Zum heutigen Sonntag sind hier in der Region auffällig viele Fahrradfahrer unterwegs.

Nach getanem Einkauf und anschließender Pause machen wir uns direkt weiter auf Richtung Norden. Hier erwartet uns eine spektakuläre Überfahrt über die Högakustenbron-Brücke. Diese ist eine riesen Abkürzung über die Ostsee und bietet einen fantastischen Ausblick auf den Fjord – leider auch auf die Autobahn. Denn der Radweg führt hier über den Seitenstreifen der E4. Das ist auch der Grund, warum wir hier leider kein richtig tolles Foto haben, aber Googeln hilft euch sicher weiter.

Auf der anderen Seite angekommen, sind es nur noch ein paar Kilometer durch die schöne Landschaft. Unser heutiges Domizil soll sich auf einen der umliegenden Berge befinden. Eine genaueren Weg konnten wir leider auf keinem unserer Navigationsgeräte ausmachen, sodass wir erstmal den nächst gelegenen Waldweg probieren. Doch steiles bergauf schieben und stapfen durch Schnee bringen uns nicht näher an die Hütte. So bleibt uns nichts anderes übrig, als umzukehren und einen anderen Schlafplatz zu suchen. Auf dem Weg zu einer kleine Insel erhalten wir nochmal unerwartete mentale Unterstützung von einem netten Schweden. Dieser erkundigt sich beim nebenher fahren im Auto wo wir denn herkommen und wie wir übernachten. Mit einem liebe Gruß zieht er davon, um uns wenig später in entgegen gesetzter Richtung wieder zu begegnen. Diesmal mit einer Tüte Blumensamen in der Hand, welche er aus dem Fenster zu uns streckt. Wahrscheinlich die einzige Möglichkeit um die Jahreszeit hier oben ein Blumengruß zu verschicken.

Und so geht es mit frischer guter Laune auf zum Schlafplatz Nr. 2. Auch hier geht es erstmal holprig zum Ufer des Sees hinunter. Das Ergebnis diesmal: die Brücke zum Rastplatz ist eingestürzt. Und da wir das Eisbaden auf ein anderes Mal – ohne Eis und bei warmen Temperaturen – verschieben wollen, drehen wir wieder um. Ein dritter Platz ist schnell ausfindig gemacht und wir wieder im Sattel. Auf dem Weg, mal wieder an einem Berg, fällt uns aber ein Weg hinunter zu einer Weide am See auf. Hier lässt es sich bestimmt auch gut zelten. Bevor uns noch weitere Steine in den Weg gelegt werden, ergreifen wir die Gelegenheit und schlafen einfach hier.

Im Zelt verputzen wir noch schnell je ein Paar Wraps und belohnen uns mit ein Stück Daim-Torte. Und so sind wir wieder einmal angekommen.

Tagesausgaben

Verpflegung – 23 €


Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

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