Der Plan:
zeitig aufstehen, die Drohne steigen lassen, genüsslich Frühstücken, ab auf’s Rad, erster Halt an Schwedens ältester Fladenbrotbäckerei, weiter zum Skuleberget, hinauf mit der Seilbahn, Ausblick genießen, mit dem Rad weiter in Richtung Skuleskogen-Nationalpark, am Ufer der Ostsee entlang bis zu einer kleinen Hütte – 3 soll es hier zu Auswahl geben…
Der Morgen begrüßt uns mit angenehmen Temperaturen, Sonnenschein und ein paar Wölkchen am Himmel. Zum Drohne fliegen ist es leider aber immernoch zu böig, also verschieben wir das auf ein anderes Mal. Heute setzen wir unsere Tour durch die Höga Kusten fort und nehmen tapfer Berg für Berg. Am Abzweig zur Fladenbrotbäckerei fahren wir kurzerhand vorbei und merken es erst 7 Kilometer später. Diesen doppelten Weg wollen wir dann doch nicht in Kauf nehmen und setzen die Reise fort.

Doch das zweite Tagesziel – den Skuleberget – erreichen wir wie geplant, nur leider erst gegen Nachmittag. Doch die beste Aussicht über die Steilküsten-Region wollen wir uns nicht auch noch entgehen lassen. Der Sessellift steht still, also setzen wir zum Aufstieg an. Über die Süd-Flanke gehen wir den Gipfel an und haben ein wirklich berauschende Sicht über den Fjord. Erst geht der Weg über Waldweg später über den puren Fels. Was wir da noch nicht ahnten, nach ganz oben geht es erst im Norden des Bergs. Auf dem ersten Gipfel angekommen, ging es also weiter bis zur Bergstation des Lifts. Hier ist die Aussicht immernoch beeindruckend und wir mehr als froh den Weg auf uns genommen zu haben.
Die Aussicht versüßen wir uns mit ein bisschen Schokokuchen, welcher während des Aufstiegs im Rucksack aufgetaut ist. Damit sind wir bestens gewappnet für die 600m Abstieg über die Skipiste im Norden. Hier stapfen wir durch Schneereste oder Matsch-Pfützen vom Schmelzwasser. Doch das weniger hindernissreiche Gelände macht es uns deutlich einfacher und wir sind schon bald wieder an unseren Fahrrädern. Nun ist es schon Abend. Aber es warten ja gleich drei potentielle Hütten darauf, von uns entdeckt zu werden, sogar nicht allzu weit entfernt und laut Google-Maps direkt an Wegen – das spornt an.
Was wir da noch nicht ahnen – an Wanderwegen. Wir brechen zügig auf und radeln mal wieder hügelig am Fjord entlang. An einem heftigen Anstieg mit dazu schlechten Belag müssen wir uns erstmal geschlagen geben und schieben. Nach dieser Hürde geht dann aber wieder runter Richtung Meer und rein in den Nationalpark.
Hier werden wir zunächst von kleineren Schneefeldern auf dem Weg begrüßt. Später legen sich noch ein paar Bäume in den Weg und als dann der Schmelzwasserfluss einfach zu tief ist, müssen wir aufgeben. Hier ist kein Weiterkommen für uns. Heißt leider auch heute keine Hütte und fast den gesamten Weg zum Parkplatz des Bergaufstiegs zurück – inkl. Schnee und Fahrräder-über-Baumstämme-heben. Es ist nun 20 Uhr.
Die einzige vernünftige Entscheidung ist die Nacht hier im Nationalpark zu verbringen und uns morgen den Herausforderungen zu stellen. Zum Glück sind wir bereits an einer Schutzhütte vorbeigekommen und können hier unser Zelt hinein bauen. Dann gibt es noch etwas zu Futtern und so beenden wir den Tag. Dabei fällt uns heute Mal wieder richtig auf, wie lange es noch hell ist. Als wir auf die Uhr schauen ist es bereits 22:30 Uhr und der Himmel noch taghell. Jetzt verkriechen wir uns aber ins Zelt und sammeln Kraft für die morgigen Aufgaben. Dann vielleicht etwas mehr nach Plan.
Tagesausgaben
Verpflegung – 29 €
Etappe


⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Geschwindigkeit.
Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel