Heute starten wir ausgesprochen gemütlich in den Tag. Der Wecker klingelt spät und wir öffnen die Augen im sanften Rauschen des Meeres. Der erste Gang des Tages führt uns in die Hängematte, wo wir die Morgenstimmung genießen und ein bisschen in den Tag hineinschwingen. Die Frühstückes-Bank verschieben wir direkt auf den Strand und genießen einen herrlichen Ausblick auf die Wellen.
Heute lassen wir uns von der Uhr nicht stressen und packen in Ruhe zusammen. Wir schauen uns den Strand nochmal von oben an, testen das Ostseewasser bis zur Wade, verschieben dann aber das Baden auf wärmere Temperaturen und machen uns relaxt auf den Weg. Hier vermeiden wir zunächst den Trip über die E4 und landen prompt im Gestrüpp oder auf den Bahngleisen. Also nochmal zurück und dann doch das kurze Stück über die Europastraße – Dank Rückenwind haben wir das schnell hinter uns gebracht. Danach soll es wieder parallel auf einer kleinen Straße weiter gehen. Die Straße wird dabei immer kleiner und der Belag immer unbefestigter. Kurz, bevor wir die E4 erneut kreuzen sollen, dann ein kurzer „wir müssen schon wieder Umdrehen“-Schreckmoment. Ein geschlossenes Tor steht zwischen uns und unserer weiteren Route. Doch wir haben Glück, die eiserne Kette ist nicht verschlossen und das Tor lässt sich recht einfach öffnen.

Nach wenigen Metern auf der E4 verlassen wir diese nun endgültig für den heutigen Tag. Es geht weiter über eine schöne Asphaltstraße und ohne große Berge. Rehe begleiten uns auf den Wiesen des Straßenrands und es ist ein herrliches radeln. Dabei kommen wir auch an einer historischen Industriestätte vorbei welche mit imposanter „Wasserrutsche“ zu beeindrucken weiß. Wie sich herausstellt, ist Olofsfors Bruk ein „lebendiges Museum“, mit vielen alten Gebäuden und entsprechenden Erklärungen (sicher einen Besuch mit mehr Zeit wert). In Nordmaling angekommen, ist es auch schon früher Nachmittag, als wir in den Supermarkt schlendern. Wir brauchen Abendbrot, Eis und Nebensächlichkeiten wie Taschentücher und Shampoo. Alles findet seinen Platz im Einkaufswagen und schon sitzen wir in der Sonne und löffeln unser Eis. Nun müssen wir uns aber sputen, soll es doch heute noch auf einen geöffneten Campingplatz gehen.
Etwas über 40 Kilometer sind es noch bis zur warmen Dusche. Immer entlang der Ostsee, über kleine Dörfer und bei gut ausgebauten ruhigen Straßen läuft es richtig gut. Wir machen Meter und genießen Wetter und Natur. Und damit stehen wir nicht alleine da. Heute begegnen uns zahlreiche andere Radler mit Mountainbikes, Rennrädern oder auch gepackten Gravelbikes. Hier scheint man also das Fahrradfahren auch zu schätzen.
Nicht allzu spät sind wir dann am Campingplatz, welcher problemlos auch ohne geöffnete Rezeption gebucht werden kann. Jetzt heißt es Zelt aufbauen, Duschen, Wäsche waschen und in den Hot Dog beißen. Danach daddeln wir noch ein wenig in der wieder einmal hervorragenden Küche und kuscheln uns dann ins Zelt.
Tagesausgaben
Verpflegung & Haushaltsbedarf – 26 €
Campingplatz inkl. Duschen, Wäsche und Küche – 16 €
Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.
Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel