Distanz

78 km

Temperatur

27°C bei 6% Steigung

Höhenmeter

510 hm

Sattelzeit

4:20 h

Heute schlafen wir aus. Der Wecker ist auf eine zweistellige Uhrzeit gestellt und wir von den letzten Tagen gut geschafft. Schlussendlich werden wir aber nicht von dem Klingeln des Handys wach, sondern 2 Stunden eher von der kräftigen Morgensonne. Die gewonnene Zeit verbringen wir in angenehmer Temperatur im Zelt mit Daddeln, dem Planen der nächsten 2 Monate und Ruhen.

Als nächstes auf dem Tagesplan steht nach dem schnellen Zusammenpacken ein ausgedehntes Frühstück: Polarbröd- und Müsli-Reste, Melone und Joghurt wollen an uns verfüttert werden. Den restlichen Vormittag und zeitigen Mittag verbringen wir mit Ausruhen am Fluss in der Sonne.

Bild des Tages

Sicher fragt ihr euch, was nur in uns gefahren ist – so viel Entspannung und Gemütlichkeit. Natürlich nicht ganz ohne Grund. Die letzten Wochen haben wir es möglichst vermieden, die ganz großen Straßen mit unseren zwei Packeseln zu befahren. Meist ging es über die umliegenden Dörfer oder durch die Wildnis. Doch ab heute bleibt uns nur noch der Weg über die Europastraße 10. Dies ist der einzige Weg für uns von Gällivare auf die Lofoten. Im Vorfeld konnten wir leider kaum etwas über Radreisende mit dieser Route finden. Entsprechend ungewiss ist unsere heutige Etappe.

Doch aus Erfahrung wissen wir bereits, dass der Verkehr zum Abend hin in der Regel abnimmt und da es ja eh nicht mehr dunkel wird, planen wir einen späten Start um größere Verkehrsansammlungen zu vermeiden. Wie es scheint, keine so schlechte Idee. Als wir Mittags vom Campingplatz aufbrechen, ist dieser so gut wie leer. Alle auf der Straße also. Nach einem kurzen Boxenstopp beim Supermarkt um weitere Trinkreserven und etwas Aufstrich einzuladen, geht es also los.

Erst über die E45 dann auf die E10. Wir streifen uns unsere Warnwesten über und radeln los. Und das funktioniert auch echt super. Der neu gebaute Anfangsabschnitt ist super und bietet sogar einen kleinen Seitenstreifen. Zudem ist hier kaum Verkehr. Auf der E10 selbst ist schon etwas mehr los, aber bei weitem nicht wie befürchtet. Hier wechseln sich neue und ältere Abschnitte ab – mal mit und mal ohne Seitenstreifen. Vergleichbar ist das alles mit einer deutschen Landstraße. In der Regel werden wir dabei von wohlgesonnenen Autofahrern überholt, welche weiten Abstand halten. LKW-Verkehr ist heute fast gar nicht und so kommen wir gut voran und können uns mehr auf die anstrengenden Anstiege konzentrieren.

Und auch unser Plan mit dem späten Start geht auf. Zum Abend beruhigt sich das Verkehrsaufkommen nochmal und es ist ein richtig schönes Fahrradfahren in der Abendsonne. Jetzt können wir auch ein bisschen den Blick über die sehenswerte Landschaft schweifen lassen. Am Horizont schneebedeckte Gipfel und davor flacher Sumpf. Zum Schluss geht es einen Großteil unser erkämpften Höhenmeter wieder runter. Die Auswahl an Nachtplätzen ist hier eher gering und so wird es heute ein Badeplatz direkt an der E10. So können wir morgen ohne Umwege weiterfahren, wenn es uns beliebt. Heut hieß es aber nur noch Essen und Bettfertig machen.


Tagesausgaben

Verpflegung – 9 €


Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

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