Was für ein grandioser Start in den Tag! Der Wecker klingelt zu moderater Stunde und auf dem Küchentisch stehen Waffeln, Omelett und Knoblauchbrot bereit. Constantin hat es sich nicht nehmen lassen, uns zum Wochenende ein traumhaftes Frühstück zuzubereiten. Ein paar Bratkartoffeln bereitet er auch noch schnell in der Pfanne zu. Und so sitzen wir wenig später in der Küche, essen Waffeln und lauschen den Erzählungen von Constantin: von seinen Eltern in Rumänien; den Norwegern, die gern für sich sind; der netten norwegischen Polizei (entschuldigt sich im Nachhinein telefonisch für das Verteilen von Strafzetteln, diese sind in Norwegen sehr teuer: 900€ für 7 km/h zu schnell); seiner Zeit in Deutschland; der Renovierung seines Hauses; den neuen horrenden Steuern für die Fisch-Industrie Norwegens,….
Wahrscheinlich hätten wir den ganzen Tag so in der Küche verbringen können. Doch ein bisschen Radfahren soll heute auch noch drin sein und so machen wir im Anschluss ans Festmahl unsere Räder fertig. Der Hausherr schaut etwas ungläubig auf die ganzen Taschen welche an unseren Fahrrädern befestigt werden. Nach großem Dank für die unfassbare Gastfreundschaft rollen wir los.

Ziel ist heute die Region Harstadt zu erreichen. Laut Google mit dem Fahrrad ein Weg von über 80 Kilometern – mit dem Auto nur die Hälfte. Wir entscheiden uns für die Autostrecke welche wohl durch einen Tunnel führt. Diesen durchqueren wir auch nur mit großer Mühe, nicht weil er etwa für Fahrräder gesperrt wäre, sondern ein nicht unerheblicher Anstieg macht uns zu schaffen. Doch die Strampelei hat sich gelohnt, sparen wir uns so doch etliche Kilometer. Zudem geht es auf der anderen Seite mit 58 km/h wieder runter.
Nun wieder am Meer angekommen, müssen wir leider auch dem heiteren Wetter erstmal lebewohl sagen – es beginnt zu regnen. Dafür können wir eine wunderbare Küste begrüßen, welche uns mit kristallklaren Wasser und leuchtendem türkis empfängt. An genau dieser Küste geht es nun für den Rest des Tages weiter. Zwischendurch wechseln wir nur einmal die Insel und passieren dabei eine windige Brücke.
Der Regen wird allmählich etwas intensiver und wir entscheiden uns, die Regensachen überzuziehen. Aufgrund des morgigen Sonntags und des Pfingstmontag müssen wir zudem auch nochmal einkaufen, um uns die nächsten Tage nicht ausschließlich von Süßigkeiten ernähren zu müssen. In den einzigen noch geöffneten Kiosk finden wir Zwiebeln, stückige Tomaten, Brot und Bananen. Da es hier uns auch für norwegische Verhältnisse etwas teuer vorkommt, belassen wir es dabei.
Nun ist es auch nicht mehr weit bis zum anvisierten Übernachtungsplatz. Leider war in der Vorbereitung auf dem Satellitenbild das „Camping Verboten“ Schild nicht zu erkennen. Also muss ein neuer Platz her. Die Straße weiter soll es einen richtigen Campingplatz geben, den wollen wir uns als erstes anschauen. Dieser sieht auch sehr gepflegt und recht modern aus, da haben wir schon andere Plätze auf der Reise gesehen. Doch ein dickes gelbes Schild weißt uns darauf hin, dass dieser Platz dauerhaft geschlossen hat – schade.

Da wir aber nicht länger durch den kühlen Regentag fahren wollen, entscheiden wir uns einfach trotzdem hier zu bleiben. Auf einem kleinen Berg außer Sichtweite stellen wir unser Zelt auf und kuscheln und schnellstmöglich hinein. Gekocht wird heute auch drin und so sind wir bereits zeitig im Bett. Nun bleibt nur die Hoffnung auf ein bisschen weniger Nässe für morgen.
Tagesausgaben
Verpflegung – 11 €
Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.
Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel
Einen lieben Gruß aus Leipzig von OuO,TiRiLeFi und CuU! Obwohl man hier zu Pfingsten sommerliche Kleidung trägt, haben wir der Sonne den Auftrag zu einer Wanderung in den Norden erteilt und hoffen, dass sie bald bei euch ankommt und ein paar Tage verweilen wird.😊🦋☀️
Wir wünschen euch noch viele Constantine, die euch mit Wärme, Massagesessel, Süßigkeitenteller, Frühstückswaffeln und interessanten Gesprächen verwöhnen. Verdient habt ihr es!
Über euren Pausentag haben wir uns sehr gefreut. Wir starten gleich mit unserer Fika mit norwegischer Rabarbrakake und denken dabei ganz lieb an euch. Ihr habt lange kein Eis gehabt. 😍😋😀
Fühlt euch lieb umärmelt von uns allen! WuffWuff
Hallo ihr Lieben,
was für eine großartige Überraschung gleich von euch allen zu hören. 🤗
Wir hoffen bald eure Grüße in Empfang nehmen zu können – heute war die Sonne immerhin schon ab und an zu sehen.
Lasst euch den Kuchen richtig schmecken und genießt die Wärme und den Frühsommer!
Das Eis hier in Norwegen wusste noch nicht so richtig wie es uns überzeugen kann, was sicher auch am Wetter lag. Aber bei Gelegenheiten testen wir das gern für euch.
Liebste Drücker an alle Zwei- und Vierbeiner!