Zeitiges Wecker klingeln, trübes Wetter, wieder hinlegen – ihr kennt ja das Spiel. 😀 Nachdem wir Muße gefasst haben, gibt’s mal wieder ein sehr leckeres Frühstück und ein entspannten Start in den Tag. Auf dem Campingplatz sind die meisten Nachtgäste bereits abgefahren, als wir unsere Sachen zusammenpacken.
Weit müssen wir sowieso nicht mit unseren Rädern. Vollbepackt stellen wir unsere Lastenesel auf den Parkplatz vor dem Campingplatz. Von hier ist eine kleine Wanderung um einen nahegelegenen See ausgeschildert – 11 Kilometer ca. 4,5 h inkl. Pausen steht auf dem Schild.

Für uns klingt das sehr verlockend und auf der Karte sind auch keine größeren Berge verzeichnet. Zunächst geht es wirklich sehr flach eine Schotterstraße entlang. Um uns herum ragen die hohen Gipfel in die Wolken und an den Hängen reiht sich ein Wasserfall an den anderen. Der Weg endet an einem kleinen Wasserkraftwerk mit nebenliegenden Wasserfall. Wir machen hier kurz Foto-Stopp und beobachten das Plätschern des Wassers.
Nun führt uns die Route nahe am Ufer des Sees entlang. Meistens über Holzkonstruktionen und später auch einfach über matschige Trampelpfade. Am Wegesrand finden sich immer wieder kleine Fischerhütten und Rastplätze – hier können wir kurz verschnaufen, Aussicht genießen und Vitamine zu uns nehmen.
Kurz darauf gibt es einen weiteren wunderschönen Wasserfall zu bestaunen. Wir klettern hier und da ein bisschen herum um immer wieder einen neuen Blick auf das Wasserspiel zu haben. Wir können jedesmal wenn wir so einen tollen Ort entdecken kaum glauben, das dies hier ganz normal ist. Dieser Wasserfall zum Beispiel ist nirgends verzeichnet oder wird irgendwo empfohlen. Um so besser für uns, haben wir ihn doch für uns ganz alleine.
Nun müssten wir die Runde zur Hälftenhinter uns gebracht haben. Der Weg wird wieder etwas breiter und ist mit Schotter bedeckt. Leider ändert sich der Untergrund nach einer weiteren Snackpause zu einer klebrig, nass braunen Schlammmasse. Im Slalom versuchen wir bestmöglich um die tiefsten Stellen herum zu spazieren.
An einem weiteren See entdecken wir bereits aus der Ferne einen weiteren schön gelegenen Unterstand. Das beste daran: hier her scheint ein schmaler asphaltierter Radweg zu gehen. Damit haben wir nun auch bereits einen Schlafplatz für heute Nacht gefunden. Doch erstmal müssen wir wieder zu unseren Rädern zurück.
Hier stoßen wir leider auf ein paar weitere Matschfelder und kommen zudem vom rechten Weg ab. So drehen wir nochmal eine extra Runde und kommen schließlich weit hinter unserem Ausgangspunkt raus. Naja wenigstens haben wir so einen sicheren Weg zurück. Gegen 17 Uhr, also viel später als gedacht, erreichen wir wieder die Räder. Wir satteln auf und radeln schnell die rund 3 Kilometer zum Shelter.
Hier müssen wir uns erstmal stärken, war doch die kleine Runde größer als gedacht. Mit herrlichen Blick über den See gibt’s Kuchen und Nektarinen. Danach finden wir noch einen guten Platz fürs Zelt und machen uns wenig später auch ans Abendessen. Den Großteil haben wir dafür bereits gestern gekocht und müssen nur nochmal anbraten. Beim Abendessen wundern wir uns nur ein wenig über den doch recht hohen Menschenandrang, den es hier zur Abendstund gibt. Nach ein bisschen Feldbeobachtung aus der Ferne kommen wir dem Geheimnis auf die Schliche. In der Hütte befindet sich ein Stolperstein mit QR Code zum Scannen. In ganz Norwegen gibt’s diese Steine und sollen die Bevölkerung zu mehr Bewegung anregen und bieten zudem die Chance, neue Orte zu entdecken. Mit jedem erreichten Stein hat man zudem die Chance, einen Preis abzuräumen. Wir finden die Idee richtig cool – nur vielleicht nicht unbedingt direkt neben unserem Zelt. Naja wir werden es überleben.
Tagesausgaben
Keine
Etappe

Farbe = Geschwindigkeit| Punkt = 5 km Runde