Der vernieselte und trübe Vormittag veranlasste uns guten Gewissens länger im Bett zu bleiben und das ein oder andere Gesellschaftsspiel zu bespielen.

Mit der Aussicht auf etwas besseres Wetter und mit einer ordentlichen Portion Neugier machten wir uns zum Nachmittag auf zum nahegelegenen Nissum Fjord. Der riesige See ist Windsurf- und Vogel-Hotspot. Das lassen zumindest die zahlreichen Windsurf-Zonen und Vogelbeobachtungsposten vermuten.

Einer dieser letzteren sollte auch unser erstes Ziel am heutigen Tage sein. Circa 30 Minuten dauert die Fahrt mit dem Auto auf die gegenüberliegende Seite. Der Aussichtspunkt ist massiv gebaut, bietet sogar eine extra Schlafebene und einen netten Picknick Platz umgeben von einem breiten Schilfgürtel. Viel fliegendes Getier gab es auch – nur keine besonderen Vögel, sondern Stechmücken und Bremsen. Daher verlagerten wir unseren Startpunkt zum Spaziergang etwas nach Norden.

Bild des Tages

Hier, an einem kleinen Hafen mit niedlichen Fischer-Nussschalen, gab es erstens einen direkten Wasser Zugang und zweitens weniger Fluginsekten. Der Vierbeiner der Gruppe musste nicht lang für ein kleines Bad im klaren Wasser begeistert werden. Unterdessen genossen wir den Ausblick und das milde Lüftchen bei den letzten Stücken Kuchen von der Anreise.

Nach der Pause folgten wir noch ein wenig dem ausgeschilderten Rundweg um den Fjord. (Die Idee einer Tagestour komplett um den See haben wir bereits frühzeitig, nach kurzer Einschätzung der Entfernung verworfen.) Der erste Versuch in Richtung Norden scheiterte an einer Stute mit Fohlen im Schlepptau. Wir und Finja waren wohl nicht die gewünschten Gäste. Um weiteren Unmut zu vermeiden, schauen wir uns mal in der anderen Richtung um.

Hier ist die Landschaft nur wenig anders. Auch hier gibt es ein Paar Pferde die den Blick aufs Wasser genießen und uns in Frieden lassen. Ein Paar bekannte Vögel – Kranich, Möwe, Schwalbe – entdeckten wir auch. Doch vor allem wurden wir wieder von unzähligen Fliegen und Mücken begleitet. Das Schauspiel taten wir uns einige hundert Meter an, ehe wir abermals den Turnaround vollzogen. An der kleinen Badestelle am Hafen war es wesentlich gemütlicher.

Ein kurzer Bade-Versuch endete nach einigen Metern im nicht mal knietiefen Wasser, mit der Erkenntnis, dass hier mit tieferen Wasser wohl erst mal nicht zu rechnen sei. Wenig später endete der Versuch Geld abzuheben ähnlich abrupt, nach dreimaliger Falscheingabe des Pins. Immerhin spukte der Automat die Karte wieder aus.

So ging es ohne Bargeld – welches eh nur für den Straßenkauf von Kartoffeln gewünscht wurde – dafür mit guter Laune zurück ins Ferienhaus. Hier bereiteten wir uns schnell ein paar Reste und Knoblauch-Ciabatta zu und nutzten des Abendrot zum Strandspaziergang.

Der sanfte Wellengang, ein menschenleerer Strand, das tolle Farbenspiel am Firmament und ein glücklich strahlender Hund lassen den Wohlfühlfaktor ins unermessliche steigen. Wir genossen die Atmosphäre und schauten staunend den vielen Möwen bei der Futtersuche zu. Finja hielten wir mit kurzen Sprints durch den Sand auf Trapp. Mit diesen schönen Eindrücken und einem müden Hund ging es dann wieder zurück ins Zuhause auf Zeit, gleich hinter den Dünen.

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