Da sich zeitiges Aufstehen und entspanntes Frühstücken gestern so gelohnt haben, wiederholten wir heute das Vorgehen. Eine gelbe Wetterwarnung beschäftigte dabei unsere Tagesplanung. Über die Westfjorde soll heute Abend ein heftiger Schneesturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h fegen. Da es sich dabei genau um unsere Route handelt, entscheiden wir uns für ein zeitiges Aufbrechen.
Viel steht heute auch gar nicht auf der To-do-Liste. In Akureyri bestaunen wir die leuchtenden Ampel-Herzen und versorgen uns mit ein paar Vorräten und Snacks. Danach setzen wir unsere Inselumrundung durch das wechselnde Wetter aus Schnee, Sonne und kräftigen Wolken fort.
Eben dieses Wetter sorgt dafür, dass wir bei diversen Aussichten eher schlechte Sicht haben. Und so rollen wir gemütlich in unserem warmen Vehikel um den Fjord herum. Am nördlichen Ende erwarten uns dann einige, zum Teil 10 km lange, Tunneldurchfahrten. Die Besonderheit hierbei: Diese sind einspurig. Wir sind dabei auf der „Verliererseite“ und müssen entgegenkommende Fahrzeuge in Ausweichbuchten passieren lassen. Da es davon aber nicht so viele gibt, kommen wir trotzdem schnell und gut voran.

Einen ersten größeren Halt machen wir in Hofsós. Hier gibt es neben einer hübschen Kirche wieder spannende Basaltsäulen direkt am Meer zu bestaunen. Ein paar Kilometer weiter wartet ein leuchtend oranger Leuchtturm darauf, von uns begutachtet zu werden. Dafür müssen wir aber nicht nur einen Weidezaun mittels Steighilfe überwinden, sondern auch eine nicht unerhebliche Strecke zu Fuß zurücklegen. Zum Glück ist das Wetter gerade angenehm freundlich.
Nach dieser kleinen 8 Kilometer langen Wanderung statten wir dem schwarzen Strand einen Besuch ab und sind wieder einmal fasziniert vom pechschwarzen Sand. Daraufhin wollen wir unseren heutigen Trip auf dem herausgesuchten Campingplatz beenden. Auf dem Weg dorthin treffen wir auf eine kleine Herde Islandpferde, welche offensichtlich über den Zaun entflohen ist. Direkt auf der Straße begrüßen uns die neugierigen Langnasen.














Kurz darauf werden wir diese ein zweites Mal treffen. Der Campingplatz hat nämlich geschlossen und wir müssen umkehren. Eine kurze Recherche zeigt aber ein vielversprechendes Alternativangebot in der Nähe. Und in der Tat finden wir hier einen Platz für die Nacht. Mal sehen, ob wir hier etwas von dem Sturm mitbekommen und ob wir morgen weiterreisen können.
Hallo ihr lieben Inselumrunder,
wir sind jeden Morgen beim Lesen sprachlos und atemberaubt. Und jetzt kommt auch immer mal noch Herzrasen dazu, so ein Abenteuer!
Für einen Teil unserer Reisegruppe wären eure Aufstehzeiten nicht akzeptabel, der andere hätte mit den singulären Sanitäreinrichtungen so seine Probleme.
Eure Bilder sind echt unglaublich, was für ein Land. Und großes Kompliment für die wunderbaren und detailreichen Schilderungen, einfach Spitze.
Selten waren wir so gespannt auf euren nächsten Beitrag wie heute. Weiter gute Fahrt!
Seid lieb umärmelt!
Hallo ihr Lieben,
man wächst ja mit den Aufgaben und bei der überschaubaren Anzahl an Campingmöglichkeiten, freut man sich auch schon über das Nötigste.
Zum Thema Aufstehen lässt sich wohl zusammenfassen: wer zeitig aufsteht hat auch viel vom Tag. Die Schlechtwetter-Tage nutzen wir trotzdem gern zum Ausschlafen 😉
Den Auftrag – weitermachen – nehmen wir gern an und berichten euch.
Liebe Grüße in die Heimat.