Distanz

28 km

Temperatur

14°C auf dem Weg zum Bahnhof

Sattelzeit

1:45 h

Noch im Dunkeln schälen wir unsere müden Körper aus dem Zelt. Die Abfahrtszeit unseres Zugs aus Nantes verlangt es so. Zum Glück hatten wir bereits gestern die Taschen weitestgehend fertig gepackt und mussten uns heute nur noch um uns und unser Zelt kümmern. Alles perfekt eingespielt und über zwei Wochen erprobt. So konnten wir pünktlich um 6:45 Uhr vom Zeltplatz rollen. Den Weg hatten wir uns bereits gestern angeschaut und für unfehlbar befunden.

Bild des Tages

Im Schein des Sonnenaufgangs kamen wir am Bahnhof an. Diesmal etwas entspannter, da wir ja mittlerweile die Funktionsweise der französischen Bahnanzeige durchdrungen hatten. Bis unser Gleis aufleuchtet, kümmerten wir uns ersteinmal um ausreichend Verpflegung für die Fahrt. In der Bäckertüte landeten je zwei Baguettes mit Thunfisch, Croissants und Chocolatine. Als I-Tüpfelchen entschieden wir uns noch für ein riesiges Schokoladen-Macaron. Wie lecker das hier alles ist, haben wir ja bereits zu genüge beschrieben.

Perfekt ausgerüstet ging es auf das nun angezeigte Abfahrtsgleis – genau auf der anderen Seite. Also ging es für uns per Aufzug 2 Etagen hoch, einmal quer durch die Bahnhofshalle und auf der anderen Seite direkt wieder runter und zum Gleis nach draußen. In den ersten Fahrstuhl hätten unsere vollgepackten Räder fast nicht hinein gepasst (einzeln). Erst mit bisschen ruckeln, Schutzblech beiseite drücken und schieben schloss sich die Tür des Fahrstuhls. Das Einchecken verlief dann wiederum Dank freundlichem Zugpersonal mühelos und auch ohne Platz-Drama. So konnte die Heimreise mit Zwischenstopp in Straßburg losgehen. Das Reisen im TGV ist zudem ein echtes Erlebnis. Bereits auf der Hinfahrt konnten wir uns von der enormen Geschwindigkeit überzeugen. Und auch heute ging es wieder mit über 300 km/h über die Schienen. Da dröhnten uns ganz schön die Ohren.

In Straßburg angekommen, führt uns der erste Weg ins Hotel nach Kehl auf der deutschen Rhein-Seite. Die Hafen-Location überraschte uns mit liebevollen maritimen Charme. Kurz verschnauften wir im Zimmer und fuhren uns auf Zimmertemperatur herunter. Dann zogen wir ohne Gepäck los, um uns ein wenig in der französischen Nachbarstadt umzusehen. Straßburg ist auf jeden Fall ein sehenswertes Fleckchen Erde. Wir schlenderten durch viele kleine Gassen und lunschten interessiert durch die Schaufenster. Zur Stärkung gab es süße Nuss-Brezel und einen Mini-Kougelhopf in der Schoko-Version – die originale Version wird auf alle Fälle morgen verkostet. Um die hinzugewonnen Kalorien wieder abzubauen, erklommen wir die mehr als 300 steilen Stufen des mächtigen Münsters. Von hier überblickt man die ganze Stadt und erkennt bereits die Hügel des Schwarzwalds. Zum Abendessen gab es natürlich klassisch Elsässer Flammenkuchen, welchen wir am Ufer eines Kanals verspeißten. Zum Abschluss des Tages gab es für uns noch eine zauberhafte Lichtshow mit dem Straßburger Münster als Leinwand. Akustisch unterlegt wurden die Ilumationen von träumerischen Live-Klängen.

Morgen soll es vor der Weiterfahrt noch einmal in die Altstadt von Straßburg gehen, schließlich gibt es noch einiges für uns zu kosten.

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