Distanz

80 km

Temperatur

15 °C am Tag

Höhenmeter

470 hm

Sattelzeit

5:27 h

Nach einem erfolgreichen Start in den Tag, mit Polarbröd und Käse-Bacon-Fladen, geht es weiter auf dem Radweg. Dieser hat nun den Namen Sydostleden und ist ein weiterer Fernradweg in Schweden. Gleich zu Beginn bekommen wir die gestern bereits in der Ferne gesehene Hügellandschaft zu spüren. Wir werden auf und ab durchs Grasland geführt. Die Temperaturen sind unerwartet hoch – oder die Anstrengung – sodass wir bereits nach wenigen Kilometern Klamotten loswerden müssen.

Bild des Tages

Diese Region Südschwedens scheint neben Hügeln, vor allem für den Obstanbau bekannt zu sein. Immer wieder geht’s es vorbei an malerischen Plantagen mit uralten Obstgehölz. Wenig später vermag der eigentliche Radweg einen Schlenker zu machen. Wir nehmen natürlich die kürzere Route. Diese endet dann abrupt am Meer.

Lautes Donnern in der Ferne und jede Menge Absperrungen haben es bereits angedeutet, hier ist heute Militärübung. Und dass die in der Nähe zu sehenden Panzer für uns das Feld räumen, wird wohl kaum geschehen. Das vermitteln uns auch noch zwei nette Soldaten, welche wir am Strandeingang treffen. Die Straße zum Ziel ist nicht befahrbar. Nicht einmal ein Foto dürften wir in diese Richtung schießen. Naja, die Berge, die wir bis hier erklommen haben und leider auch heruntergefahren sind, müssen erstmal warten. Auf diese Enttäuschung brauchen wir eine Pause.

Und wenn wir schonmal da sind, tun wir das doch am Strand. So gibt es ein paar Naschereien während hinter uns scharf geschossen wird. Zugegebenermaßen eine etwas unwirkliche Situation. Ganz in der Nähe finden sich auch noch Zeitzeugen der Steinzeit. Diesen Kreis aus Felsen lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Jetzt heißt es aber wieder strampeln. Gerade, als wir uns auf die Sättel schwingen wollen, kommen noch einmal die netten Soldaten angefahren und notieren sich unsere Namen – warum, scheinen sie selbst nicht so genau zu wissen. Dann geht es aber los, wieder zurück zur Bundesstraße. Statt nach Åhus machen wir uns direkt auf den Weg nach Kristianstad. Nach nicht allzu langer Zeit sausen wir auch den letzten Berg mit 49 km/h Spitzengeschwindigkeit herab und lassen das Kanonen-Gedonner endgültig hinter uns. Von nun an bleibt es erstmal flach. Es geht durch Kiefernwald, Felder und vorbei an einem sehenswerten Schloss. Wir versuchen dem hier heimischen Greifvogel ein brauchbares Bild abzuluchsen.

Tierfoto des Tages

Die verbleibenden Kilometer – ca. 25 – bis nach Kristianstad laufen dann wie im Traum. Eine Radautobahn mit bestem Asphalt und Rückenwind auf einem ehemaligen Bahndamm bringt uns direkt in die größere Stadt. Hier erledigen wir noch schnell den täglichen Einkauf. Zum Glück hat hier der Supermarkt jeden Tag offen. Danach geht es wieder auf einen feinen Radweg direkt zu unserem Schlafplatz.

Dieser ist heute etwas ganz Besonderes: Kunst zum Anfassen und drin einschlafen. Wir bauen unser Zelt in einem überdimensionalen Buchecker auf und haben einen traumhaften Blick auf den nahen See. Zum Abendessen – es gibt Reis mit Bohnen, Tomatensoße und Gemüse, getoppt von ein paar knackigen Chips – genießen wir einen farbenfrohen Sonnenuntergang über dem See – herrlich.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 20 €

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert