Über Nacht hat sich das Wetter mal wieder ordentlich eingeregnet. Da bleibt uns ja fast gar nichts anderes übrig, als erstmal liegen zu bleiben. Als sich dann so langsam der Mittags-Hunger meldet, finden wir doch noch den Ausgang unseres Zelts.
Nun sind wir einmal aufgestanden, dann können wir ja wenigstens noch ein paar Kilometer fürs gute Gewissen und einen Abstecher in den Supermarkt machen. Zudem verspricht der nicht weit entfernte Stellplatz eine warme Dusche. Doch bevor es los geht, treffen wir noch auf einen Erbauer der Hütte, welcher uns herzlich begrüßt und sichtlich erfreut ist über unseren Besuch. Für Gäste wie uns, Fahrradfahrer und Wanderer, hätten sie die Hütte 2021 errichtet. Aktuell beobachtet er aber das Treiben auf dem See. Hier wird gerade ein neues Unterwasser-Stromkabel verlegt – er schaut das alles mit rechten Dingen zu geht. Eigentlich sind Motorboote auf dem See verboten, doch die Behörden haben wohl Sonderstatus erteilt, meint er kritisch.

Dann geht’s aber los und heute bleibt die Regen-Klamotte auch den ganze Tag an. In der nächsten Stadt gibt es eine Einkaufsmöglichkeit, bei welcher wir unsere Vorräte aufstocken wollen. Der Weg dahin ist bekannt hügeliges Terrain aber alles im machbaren Rahmen, da wollen wir uns überhaupt nicht beschweren.
Aufgrund des gestiegenen Preisniveaus werden wir in Norwegen wohl nicht dazu kommen, alle Köstlichkeiten zu testen, welche uns über den Weg laufen. Wir beschränken uns deshalb auf die Klassiker Nudeln, Bulgur, Toast und Müsli. Fürs Abendbrot entscheiden wir uns für „Pytt i Panne“. Selbiges konnten wir bei Constantin bereits testen. Und einwas gutes hat das kühle Wetter auch: den Kühlschrank haben wir immer dabei.
Nach dem Supermarkt ist es auch nicht mehr sonderlich weit bis zum Campingplatz. Eigentlich ist es ein Yachthafen mit Caravan-Stellplätzen, Zelte sind natürlich auch geduldet. Doch den Aufbau unserer Behausung verschieben wir aufgrund des Wetters erst einmal. In einer nebenstehenden, offenen Grillhütte finden wir Unterschlupf und sitzen das Wetter ein wenig aus. Da Regen und Wind es so wollen, kümmern wir uns dann auch erstmal um die Zubereitung des Abendmahls. „Pytt i Panne“ ist dabei eigentlich nur eine tiefgefrorene Bratkartoffel-Mischung und damit perfekt für ein schnelles Essen.
Nach gestilltem Hunger zeigt sich doch eine kurze Wetterpause, welche wir für den Zeltaufbau nutzen können. Als wir damit fertig sind, kommt auch jemand zum Kassieren der günstigen Stellplatzmiete. Für schlappe 13 Euro verbringen wir hier die Nacht. Danach geht’s unter die Brause und so vorgeheizt ins Bett. Morgen steht das Ziel auch schon fest – leider dann mit etwas mehr Beinarbeit. Hoffen wir, dass der angesagte Schneefall nicht zu arg wird.
Tagesausgaben
Verpflegung – 44 €
Campingplatz – 13 €
Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.
Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel