Der Tag beginnt mal wieder mit einem leckeren Frühstück vor traumhafter Kulisse. Der Himmel ist zwar leicht bedeckt, doch trotzdem sind die Temperaturen angenehm warm. Wir entscheiden uns dafür, den leichteren Berg der uns umgebenden zu besteigen und anschließend mit unseren Rädern weiter zu fahren.

Der Start unserer Wanderung ist eine Bucht weiter und mit den Rädern in 5 Minuten erreicht. Hier gibt es einen großen öffentlichen Parkplatz mit Toilette, Kiosk und entsprechend großem Andrang. So viele Menschen, in diesem Fall Touristen, haben wir lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Zusätzlich wird aller paar Stunden eine Busladung Kreutzfahrer ausgeschüttet. Für uns heißt das schnell alles zusammen sammeln und rauf auf den Berg. Auch hier sind deutlich mehr Menschen unterwegs als sonst. Die Beliebtheit des Strandes und der umliegenden Wanderung hat aber auch seine Vorteile, heute müssen wir nicht einmal den richtigen Weg suchen. Alles ist sehr gut ausgetreten und der nächste Wanderer immer in Sichtweite.
All zu lang dauert der Aufstieg sowie nicht. Wie immer geht es steil bergauf über Trampelpfade und Felsen. Weiter oben laufen wir wieder einen Berggrat entlang und am Ende wartet eine herrliche Aussicht auf uns. Wir knipsen ein paar Fotos und füllen ein bisschen die Energiereserven auf. Auf dem Rückweg dokumentieren wir ein bisschen die Auswirkungen des schönen Wetters der letzten Tage. Überall am Berg und auf den Wiesen blüht es in den verschiedensten Farben. Nach unserer langen Anreise im immer selben, kahlen grau der schwedischen Birkenwälder ein fantastischer Anblick.


















Nun heißt es wieder strampeln. Wir schwingen uns auf den Sattel und fahren zunächst ein Stückchen zurück ins Inselinnere bis zur E10. Dieser folgen wir bis zu einer schönen Raststätte, welche wir direkt für den Namensgebenden Zweck benutzen. Nach dem Verzehr des letzten Wassermelonenstücks steht eine kleine oder vielleicht sogar größere Herausforderung an: wir müssen die Insel wechseln. Dafür bleibt uns nichts anderes übrig, als einen 1,8 km langen Tunnel der E10 zu benutzen. Im Vorfeld haben wir schon einige Klagen über die Tunnel gelesen und konnten uns bisher ganz gut herum drücken.
So ganz unbegründet sind die Klagen anderer Radreisender nicht. Denn zunächst geht es ziemlich steil bergab in ein dunkles Loch. In diesem Fall haben wir Glück, da es neben zwei Autospuren auch einen schmalen Fußweg gibt. Dieser ist zwar mit zahlreichen Schlaglöchern ausgestattet, hält uns aber wenigstens den Verkehr ein bisschen vom Leib. Neben schlechter Sicht ist es auch noch ziemlich laut. Der Schall der Autos multipliziert sich in der engen Röhre extrem. Das kannten wir aber bereits aus kürzeren Tunneldurchfahrten. Noch schlimmer war da nur noch der Lärm einer Luftturbine, vermutlich zur Belüftung des Tunnels, welche einen ohrenbetäubenden Lärm von sich gab. Positiv daran: der Autolärm war nicht mehr zu hören; Negativ daran: man selbst hat das eigenen Hecheln nicht mehr gehört, was ein merkwürdiges Gefühl auslöst. Denn nachdem es steil bergab ging, geht es natürlich ebenso steil wieder bergauf. Am Ende lässt sich allso festhalten: Tunnel dieser Länge werden wir wohl weiterhin so gut es geht umfahren, geschafft haben wir es aber trotzdem.

Danach biegen wir auch direkt ab und finden einen tollen Platz zum Übernachten direkt am Meer. Bei herrlich milden Abendwetter genießen wir das Abendessen und die Ruhe. Es war wieder ein sehr schöner Tag.
Tagesausgaben
- Keine
Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde