Distanz

84 km

Temperatur

frische 21°C zum Start

Sattelzeit

5:47 h

Heute schälten wir uns zeitig den Federn, denn unsere Weiterfahrt hing maßgeblich von den Gehzeiten ab. Damit wir die anstehende Ebbe nicht verpassen, machten wir uns zügig auf zur nahegelegenen „Croissant-Insel“ (Porquerolles). Diesen Spitznamen trägt sie aufgrund der lecker anzusehenden Form. Um auf sie zu kommen, gilt es erstmal ordentlich Höhenmeter über eine große Brücke zu bewältigen. Auf der Insel selbst geht es dann recht flach zu. Über 120 Vogelarten soll man hier entdecken können. Für uns ist vor allem der schwarze Schwan mit seinem leuchtend rotem Kopf ein echtes Ornithologen-Highlight. Die Attraktion der Insel ist aber eigentlich die „Passage du Gois“. Dieser Weg ist nämlich nur bei Niedrigwasser befahrbar. Als wir da ankommen, ist davon allerdings noch nichts zu sehen, außer einer großen Menschentraube natürlich. Bis es soweit ist, vertreiben wir uns die Zeit natürlich mit der Nahrungsaufnahme von Gebäck.

Zu vernaschen gibt es heute ein schwarzes Baguette mit viel Kümmel und Chocolatine mit Mandel-Haube. Nachdem wir beim genüsslichen Verspeisen bereits die ersten mutigen Fahrrad- und Autofahrer durchs noch knöcheltiefe Wasser beobachtet haben, machen wir uns auch auf den Weg. Links und rechts ziehen an uns bei der Meeres-Durchfahrt die „Strandfischer“ vorbei. Es handelt sich um (überwiegend) Einheimische, bewaffnet mit kleinen Grabegabeln und Drahtkörben, die im schlammigen Watt nach Muscheln buddeln. Ansonsten ist die Überfahrt vorbei an insgesamt 9 Rettungsinseln unspektakulär.

Auf der anderen Seite angekommen, geht es weiter durch viel landwirtschaftlich genutzte Flächen. Am Wegesrand fallen uns dabei sogar ein paar Feigenbäume auf. Leider sind die Früchte noch im grünen, ungenießbaren Reifestatus. Zudem gibt es wieder viele, von der Ebbe trockengelegte, Boote zu bestaunen – schon ein recht amüsanter Anblick. Zum Nachmittag verschnaufen wir kurz bei Himbeerkuchen und wählen unser heutiges Ziel aus. Dabei warnt uns die Karte leider nicht vor. So geht es im Anschluss im Zickzack bergauf und bergab entlang der felsigen Atlantikküste. In diesem anstrengenden Rhythmus geht es für uns bis nach Pornic. Hier decken wir uns erneut mit dem Nötigsten und vielen Leckereien ein. Beim Blick auf die Uhr sind wir dann doch wieder einmal erschrocken. Jetzt aber schnell zum nächsten Campingplatz.

Bild des Tages #2

Schnell radeln wir durch Pornic durch – leider. Denn vorbei geht es am Schloß, einer beliebten Flaniermeile und malerischen Bade-Buchten. Dazu das bekannte auf und ab sowie hin und her zwischen Küste und Hinterland. Der erste Campingplatz hat natürlich wieder keinen Platz. Der nächste ist wieder ein ganzes Stück weg. Nach weiteren anstrengenden Kilometern der zweite Versuch. Diesmal mit Erfolg. Und der Zeltplatz stellt sich als echte Perle heraus. Vom Zelt können wir das Meer sehen und hören, die Badebucht ist 20 Meter von unserem Zelt entfernt und die Küste einfach fantastisch.

Also nichts wie raus aus den Radklamotten und rein ins eiskalte, aber dafür kristallklare Atlantikwasser. Zum Abendbrot füllen wir uns schnell ein paar Wraps mit Gemüse und machen uns anschließend auf zum Sonnenuntergang. Mehr als die Bilder brauchen wir dazu wohl nicht zu schreiben.

Unter einem atemberaubenden Sternenhimmel (es ist noch so viel besser als auf den Bildern) und mit Wellenrauschen im Hintergrund liegen wir nun in unseren Schlafsäcken und wünschen euch eine gute Nacht.

4 Kommentare

  1. Wir schließen uns Marion an: Jeden Morgen ist es die erste Amtshandlung, euren Blog zu lesen. Und jeden Morgen denken wir beim Frühstück des skandinavischen „Grovbrod‘ voller Neid an eure Leckereien. Das klingt schon so gut! Und so schöne Bilder. Liebe Grüße

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