Distanz

0 km

Temperatur

angenehm warm

Höhenmeter

788+ hm zu Fuß

Sattelzeit

0:00 h

Unseren Schlafplatz haben wir strategisch so gewählt, dass die Anreise zum Ausgangspunkt der heutigen Wanderung möglichst kurz ist und so müssen wir nach Ausschlafen und Frühstück nur die Straßenseite wechseln um an den Start zu gelangen. Ziel soll der Gipfel des Matmora sein.

Wie auf den Lofoten üblich, gibt es keine Aufwärmphase: wir passieren ein Gatter und hundert Meter später geht es bereits steil bergauf. Zunächst durch ein hübsches Wäldchen über einen gut ausgetretenen Trampelpfad. Ein bisschen Regen steckt noch im Boden aber um nasse Füße müssen wir uns wohl keine Sorgen machen. Schnell besorgen wir uns noch zwei Wanderstöcke aus dem Unterholz und kraxeln weiter bergauf. Auf dem Weg begegnen uns dabei süße Einheimische mit Glöckchen um den Hals.

Bild des Tages

Immer wieder müssen wir kleinere Absätze mit Felsen hinaufklettern. Zum Verschnaufen zwischendurch laden aber die zahlreichen kleinen Lichtungen mit tollen Weitsichten ein. So geht es weiter, bis wir auf einem weitläufigem Plateau angekommen sind. Auf circa 300 Meter Höhe haben wir eine grandiose Aussicht über die Küste, den Fjord und die Berge. Ebenso bekommen wir unser Tagesziel für heute vor die Nase gesetzt – noch müssen wir die Köpfe dafür ganz schön nach oben neigen.

Bevor es aber weiter geht, optimieren wir ein bisschen unsere Wanderausrüstung mit dem Taschenmesser und stärken uns. Dann setzten wir unseren Weg fort. Jetzt erstmal über das Plateau. Hier lässt es sich wunderbar laufen und wir können das Wetter einfach genießen. Anschließend wird es wieder etwas steiler, also ganz oder gar nicht, richtig Steil. Über einen schmalen Pfad laufen wir entlang und seitlich des Gipfelgrates – links und rechts bieten sich uns malerische Ausblicke. An manchen Stellen bedarf es wieder ein paar eonfacher Klettermanöver, aber alles in Allem eine für uns machbare Wanderung. Das letzte Stück zum Gipfel besteht zum größten Teil aus Geröll, welches wir bis nach ganz oben erklimmen.

Auf 788 Meter über NN haben wir einen gigantischen Überblick. Wir können die gesamte Inselkette der Lofoten betrachten und sehen im Hintergrund das skandinavische Gebirge mit seinen schneebedeckten Bergen. Unten glitzert das Wasser in der Sonne und wir könnten nicht fröhlicher sein – bestes Wetter, kein Wind und absolute Ruhe. Bis auf ein paar andere, die wir auf dem Weg getroffen haben, sind wir ganz allein und können diesen großartigen Ort genießen.

Gegen 17 Uhr haben wir uns satt gegessen und gesehen. Wir begeben uns wieder auf den Weg nach unten. Dafür wählen wir diesmal die Route über die Ostseite. Diese besteht zu unserem Leidwesen zum großen Teil aus wackeligen Geröll-Feldern, die es zu durchqueren gilt. Zusätzlich geht es wieder richtig Steil nach unten und wir brauchen die ein oder andere Pause zur Erholung unserer Knie. Als dann das Gröbste hinter uns liegt, erreichen wir nochmal eine kleine Hochebene mit einem See und frischem grünen Gras. Auch hier bekommen wir Besuch von einer jungen Schaf-Familie.

Tierfoto des Tages

Im letzten Abschnitt unserer Wanderung wird es noch etwas steiler und es geht wieder durch einen Wald. Unten ist jetzt schon die Straße zu sehen und wir stapfen weiter bergab. Am Wegesrand gibt es Heidelbeeren im Überfluss – leider noch nicht genießbar. An der besagten Straße angekommen, müssen wir dieser nur noch 6 Kilometer zum Ausgangspunkt folgen.

Am Zelt sind wir dann ganz schön platt. So eine Tour haben wir schon lange nicht gemacht. Trotzdem sind wir überglücklich, dass das Wetter so mitgespielt hat. Zum Abendbrot gibt es dann auch noch ein bisschen Abendrot durch die Wolken, die sich langsam vor die Sonne schieben. Und so geht es unvergesslicher Tag zu Ende. Wir sind gespannt auf morgen.


Tagesausgaben

Keine

7 Kommentare

  1. Wieder spektakuläre Bilder von euch und Glückwunsch zur Zieleinfahrt.
    Für Leute,wie mich wäre es nichts auf dem Berg,da Höhenangst…
    Weiter tolle Erlebnisse für euch und danke für die tägliche Berichterstattung.

    1. Oh liebe Marion, meine Knie haben auch ganz schön gezittert – vielmehr aber noch auf den wackeligen und sehr steilen Geröllfeldern, als auf den gut zu laufenden Wegen auf dem Grat entlang 🙈

      Wir arbeiten schon an neuen Erlebnissen und Bildern – seid gespannt 😁

  2. Hey Ihr Zwei, wieder tolle Bilder. Einfach Wahnsinn das Ihr da hoch geradelt seid, VERRÜCKT!!!! Ich bin schon fix und alle wenn ich mit dem E Bike einen Berg hoch radel (hihi) und Ihr radelt über 4000 km. Viele Grüße aus DD

    1. Hey ihr Drei 😀
      Schön von euch zu hören.
      So ein E-Bike haben wir uns an dem ein oder anderen Berg auch sehnlichst gewünscht 🫣 Aber im Rückblick war alles gar nicht so wild und jetzt sind wir unfassbar froh, heute schon den zweiten Sonnentag hier oben erleben zu dürfen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
      In dem Sinne bis bald auf eine Eierschnecke und ganz viele Geschichten im Garten ☺️

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