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Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 027 – Wir sind in Schweden angekommen

Distanz

70 km

Temperatur

10 °C auf der Fähre

Höhenmeter

617 hm

Sattelzeit

4:16 h

Das Aufstehen nach dem Wecker haben wir aufgrund leiser Tropf-Geräusche an der Zeltwand kurzerhand verschoben. Wir bleiben noch etwas länger liegen und genießen die, über die Nacht in unseren Schlafsäcken angestaute, Wärme. Als wir aus dem Zelt kriechen, ziehen noch die grauen Wolken am Himmel über uns vorbei.

Doch scheinbar machen sich zur selben Zeit die Kraniche weiter auf den Weg gen Norden und pünktlich zum Frühstück tauchen am Himmel immer größere Wolkenlöcher auf – nach grau kommt eben blau. Trotzdem wollen wir nicht so recht in die Gänge kommen, stapelt sich der Abwasch nun schon den zweiten Tag und dies und das verzögert die Abfahrt immer weiter. Ein zufällig vorbei kommender Radfahrer macht zudem kurz Halt und möchte wissen was wir hier um die Jahreszeit schon treiben. Er selbst macht sich im Mai auf eine Tour in Deutschland auf, weshalb wir uns auch gut auf Deutsch verständigen können. Das Wetter sei aktuell nicht so gut für die Jahreszeit aber er wünscht uns viel Erfolg auf unserem Weg. Dann zieht er weiter auf seiner Trainingsrunde. Als wir das Lager endgültig abreißen, ist zumindest das Zelt wieder trocken. Wir starten also erst zur Mittagszeit in die Tagestour.

Am gestern entdeckten Schloss drehen wir eine kleine Extrarunde, um uns das Gebäude ein wenig näher anzusehen. Nicht wirklich spektakulär aber ein bisschen Abwechslung zu den roten Holzhäusern ist es dann doch. Die nächsten Kilometer machen wir ordentlich Tempo. Nur wenige Hügel dafür lange seichte Abfahrten und ein bisschen Rückenwind machen es möglich. In einem beschaulichen Städtchen machen wir eine kleine Snackpause am Kanal und setzten dann unsere Reise fort, immer weiter Richtung Stockholm. Es läuft weiter gut und wir gewinnen Meter für Meter.

Heute geht es ein weiteres Mal mit der Fähre über einen Ostseefjord. Auf dem Weg dahin haben wir unsere erste Begegnung mit frei lebenden Elchen. Wir sind ganz aus dem Häuschen und beobachten aus der Ferne das Weibchen mit Nachwuchs. So zeitig in Schweden haben wir nicht damit gerechnet und freuen uns umso mehr. Jetzt fühlen wir uns wirklich angekommen.

Tierfoto & Bild des Tages

Die Überfahrt mit der Fähre funktioniert diesmal perfekt mit kaum mehr als 5 Minuten Wartezeit. Auf ihrem Weg ans andere Ufer sind wir die einzigen Passagiere. Dort angekommen, sind es noch knapp 20 Kilometer bis zur Hütte und eigentlich wieder Zeit für ein kleines Päusschen am Bootssteg. Dabei verköstigen wir eine weitere Variante Schoko-Bällchen – diesmal mit Hagelzucker garniert. Fühlt sich im Mund auch nicht falsch an.

Danach wird es leider wieder etwas hügeliger, aber es bleibt noch im erträglichen Rahmen. Schließlich sind es die letzten Kilometer. Ein bisschen traurig sind wir, dass kein Supermarkt mehr auf dem Weg liegt und wir das schöne Wetter nicht mit einem Eis krönen können. Doch wie es der Zufall will, findet sich am Straßenrand ein Café mit einer feinen Auswahl an gefrorenen Leckereien. In der Nachmittagssonne schlecken wir unsere Eistüten und brechen bald auf zum Nachtlager.

Dieses liegt ca. 30 Kilometer vor Stockholm in einem kleinen Freizeitareal. Unser Shelter befindet sich direkt unter den Seilbahnen des Kletterparks – im Winter verläuft hier eine Skipiste. Die letzten Schneereste haben wir auch direkt gefunden und erklommen. Ansonsten kann man hier von Wandern über Mountainbiken bis hin zu Minigolf alles machen. Im Winter gibt es einen Rodelhang sowie Langlauf- und Abfahrtsmöglichkeiten. Der See lädt je nach Jahreszeit zum Baden, Angeln, Wasserski fahren oder Schlittschuhlaufen ein. Hier lohnt sich ein Besuch zu jeder Jahreszeit.

Nachdem wir den Kaiserschmarren zum Abendessen verputzt haben, liegen wir nun auch schon wieder bereit für neue Träume in unseren Schlafsäcken…

Tagesausgaben

  • Eis – 5 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 026 – Grau & grau

Distanz

78 km

Temperatur

8 °C im Zelt

Höhenmeter

565 hm

Sattelzeit

5:39 h

Die Nebelschwaden gestern Abend sind auch am Morgen noch nicht verzogen. Wie Zuckerwatte klebt die weiße Masse am Hang und an den Bäumen. Deshalb nehmen wir unser Frühstück heute im Innern der Hütte ein. Der Tisch ist mal wieder reich gedeckt. Wo auch immer diese ganzen feinen Sachen her kommen, aus unseren paar Taschen. Uns soll’s recht sein, so ist ein leckerer Start in den Tag gewiss.

Und da dabei solch nass-grauer Wetterlage so kaum Fahrradstimmung aufkommen will, fliegen wir erstmal eine Runde mit der Drohne, um unseren wunderbaren Platz am Meer. Damit wir aber am Ende des Tages nicht ohne Ergebnis da stehen, machen wir uns dann doch auf die Socken. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn bevor wir auf die Drahtesel aufspringen können, geht es den steilen Waldweg von gestern wieder hinauf. Bei unserer Ladung geht das nur zu Fuß mit dem Fahrrad in der Hand.

Bild des Tages

Als wir es dann doch in die Gänge geschafft haben, setzt sich zum einen die Hügellandschaft und zum anderen der graue Nebel fort. So radeln wir Kilometer für Kilometer weiter. Ein paar Black Storys lenken uns derweilen ab. Als wichtigstes Tagesziel wurde Nyköping auserkoren. Hier gibt es Nachschub für die Vorräte und eine Snackpause.

Zur Stärkung gibt es heute die gelben Pendants zu den grünen Rum-Teilchen, welche uns empfohlen wurden. Diese kommen mit fruchtigen Bananengeschmack daher und überzeugen uns auf Anhieb. In der Einkaufstasche landen zu dem weitere Varianten unseres geliebten Tubenkäses. Wir berichten sobald wir eine Meinung dazu abgeben können. Bisher wurden wir nicht enttäuscht. Lediglich den Serviervorschlag vom Safran-Käse müssen wir unter „experimentell“ verzeichnen. Denn heute morgen gab’s den Käse auf schwedischen Pefferkuchen-Keksen, welche am ehesten mit Spekulatius zu vergleich sind. Kann man essen, kann man aber auch auf richtiges Brot schmieren.

Die Bank im warmen Supermarkt sowie das Kunden-Wlan nutzen wir für die weiter Tagesplanung und organisieren uns zudem eine Übernachtungsmöglichkeit in Stockholm. So brechen wir voller Tatendrang auf zum neuen Shelter im Wissen, bald ein warmes Hotelzimmer beziehen zu können. Bis zur schwedischen Hauptstadt soll es zudem eher flach weiter gehen, was uns natürlich in die Karten spielt. Nicht desto trotz, warten noch rund 30 Kilometer graues Wetter auf uns.

Wie es der Name bereits vermuten lässt, ist das Wetter genau das richtige für die Grau-Kraniche welche uns nun scheinbar eingeholt haben auf der Reise Richtung Norden. Das letzte mal haben wir sie im grauen Norddeutschland zu Gesicht bekommen. Ein Zufall? Wer weiß, wir erfreuen uns jedenfalls an ihrem Dasein. Und das sind noch nicht alle tierischen Begegnung heute. Am Morgen schwammen gemütlich die Schwäne übers Meer, ein Marder o. ä. schaute an unserer Hütte vorbei, ein nicht kleiner Greifvogel überwachte den Verkehr von einer Laterne aus, ein paar Mufflons verschwanden vor uns im Gebüsch und jede Menge Rehe und Hasen hüpften über die Felder auf unserer letzten Etappe.

Tierfoto des Tages

Diese schien auch schon bald ein Ende gefunden zu haben. Trennte uns doch von der nächsten Hütte nur noch ein Weidezaun und ein Wanderweg. Das dieser Wanderweg länger und verwurzelter als gedacht ist, konnten wir nicht ahnen. Selbst eine kleine Runde zu Fuß zum Erkunden des Weges, brechen wir aufgrund von Aussichtslosigkeit ab. Hier kommen wir nicht weiter. Wir brauchen einen neuen Schlafplatz. Um die Ecke soll ein einfacher Campingplatz sein. Ist er auch. Nur geöffnet hat er erst ab Mai. Also drehen wir um und machen uns auf den Weg zur vor ca. einer halben Stunde passierten kostenfreien Zeltwiese. Auf dem Weg dahin versuchen wir noch ein Fischerhäusschen zu buchen – vergebens.

Da die Wiese doch recht feucht ist, entscheiden wir uns das Zelt lieber auf dem Parkplatz davor aufzustellen. Der graue Asphalt passt ja ganz gut zum Tag. Der Topf Nudeln mit Tomatensoße und Käse bildet dann den Abschluss eines aufregenden grauen Tages. Mal sehen was uns morgen erwartet.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 17 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 025 – HüÜüÜügeliges Schweden

Distanz

91,5 km

Temperatur

5 °C auf der Fähre

Höhenmeter

729 hm

Sattelzeit

6:28 h

Sanfter Nebel steigt über dem See auf, als wir uns gerade aus der Hütte pellen. Wie angesagt, lässt sich an diesem Morgen die Sonne nur hinter einer dicken grauen Wolkenwand erahnen. Wir machen uns natürlich trotzdem lecker Frühstück und treten anschließend in die Pedale. Und wie es der Titel schon erahnen lässt, wechseln wir zwischen Anstieg und Abfahrt immer hin und her.

Bild des Tages

Viel mehr passiert auf den ersten 60 Kilometern des Tages auch nicht – hoch, runter, hoch, runter…immer weiter durch den schwedischen Wald. Irgendwann sind wir dann in Söderköping angekommen und erledigen unseren Einkauf fürs Abendessen und den kleinen Hunger zwischendurch. Jetzt können wir eigentlich direkt zur nächsten Unterkunft aufbrechen. So weit sollte es nicht mehr sein.

Und da geht es erstmal ungewohnt aber angenehm flach zu. Denn der Radweg verläuft direkt neben einem Kanal welcher Ostseewasser ins Landesinnere bringt. Nachdem wir die am Ende befindliche Schleuse mit unseren Packeselen überquert haben, fängt das auf und ab aber wieder an. Dabei sind die Anstiege in der Regel gar nicht so steil. Es sind einfach immer wieder neue. Und immer muss man sich neu motivieren und nie weiß man, wann Schluss ist. Da wäre zumindest dem einen von uns manchmal so ein richtig langer Anstieg lieber, wenn man dann wüsste, das man es erstmal geschafft hat.

Aber Jammern hilft ja nichts, davon kommen wir auch nicht ins Bett. Wir treten weiter und überstehen auch den nächste Dämpfer, als sich die Asphaltstraße kurzerhand in eine Erde-Schotter-Gemisch-Piste ändert. Diese passieren wir noch gerade rechtzeitig bevor ein uns entgegenkommender LKW frischen losen Kies auf die der Straße verteilt.

In den kommenden Hügel-Kilometern wechselt das Wetter von Grau zu Grau mit Nebel. Und so langsam wird es auch wieder etwas kühler. Schritt für Schritt kommen wir unserem heutigen Ziel aber näher. An einer Fähre über einen Ostseefjord soll unser heutiges Nachtlager sein. Also müssen wir fast nur noch zur Fähre kommen und übersetzen. Das geht auch ohne Probleme und kostenlose aller halben Stunden … außer zwischen 18 und 19 Uhr da ist einen Stunde Pause. 18:12 Uhr stehen wir am Anleger.

Wir nutzen die Wartezeit für die schnelle Zubereitung des Abendmahls. Es gibt Teekaka mit Kräutermayonnaise zur Vorspeise und zum Hauptgang wieder Kroppkakan. Diesmal aber die große Ausführung. Nach drei Stück davon und zwei Brötchen im Vorgang ist man auf jeden Fall sehr satt.

Dann startet auch schon die Fähre ihre Motoren und wir setzen ans andere Ufer über. Und was für eine Überraschung. Hier erwartet uns nochmal ein Berg. Diesmal aber ein längerer mit 4% Steigung. Wir nehmen also nochmal alle Kräfte zusammen und strampeln auch diese ca. 100 hm rauf. Dann geht es das ganze nochmal runter und schon sind wir an unserem wunderbar gelegenen Schlafplatz.

Mit Blick über die Steilküste auf den Fjord haben wir ein traumhaftes Nachtlager gefunden. Hier können wir vorbei fahrende Schiffe beobachten und neue Kräfte sammeln, um morgen den Berg wieder hoch zu kommen.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 36 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Höhe.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 024 – In der Welt der Trolle

Distanz

61 km

Temperatur

12°C am Nachmittag

Höhenmeter

526 hm

Sattelzeit

3:40 h

Heißer Morgen im Zelt, leckeres Frühstück, gewohntes Schauspiel beim Zusammenpacken – soweit alles beim Alten. Das gute Wetter nutzen wir anschließend für einen Besuch einer der Top Touristen-Attraktionen in gesamt Skandinavien. So beschreibt es zumindest die Broschüre. Drauf gestoßen sind wir bei der gestrigen Schlafplatzsuche über Google Maps. Also schwingen wir uns auf die Räder und erradeln die rund 3 Kilometer ohne große Mühe.

Bild des Tages

So weit erstmal alles recht unspektakulär. Die „Mega-Attraktion“ ist auch nicht sonderlich ausgeschildert. Auf dem großen Parkplatz winkt uns nur ein riesiger Troll herein in seinem verzauberten Wald. Wir wechseln das Schuhwerk und folgen dem Ruf des Trolls. Und ehrlicherweise hat die Touristeninformation nicht zu viel versprochen. Auf einem kleinen, verwunschenen Wanderpfad durch Wald und über Felsen gibt es über 80 verschiedene Trolle aus Stein zu entdecken. Teils sind diese direkt in die Landschaft eingebettet oder bilden lustige Szenen. Wir kommen aus dem Entdecken gar nicht mehr raus. Das schöne Wetter mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen runden diesen fabelhaften Vormittag ab.

Und auch als wir den Troll-Pfad bereits verlassen haben werden wir von einer fantastischen Aussicht über die Stadt sowie den Fjord überrascht. Auf Felsen, ähnlich der Sächsischen Schweiz, kann man auch hier herrlichen den Tag mit Wandern durch die Natur verbringen. Als wir uns zurück zu den Fahrrädern begeben, ist es bereits Mittag. Aber dieser Ausflug hat sich mehr als gelohnt.

Für den angebrochenen Tag steht nun nicht mehr so viel auf der To Do Liste – Einkaufen und Schlafplatz finden. Ein Shelter in erreichbarer Nähe haben wir schnell ausfindig gemacht und ein Supermarkt liegt auch auf den Weg. Bis Ettappenziel 1 bläst es uns ganz ordentlich um die Ohren. Doch sind die Beine einmal warm, kommen wir auch hier gut voran. Die Aussicht auf ein Eis bei der Sonne steigert zudem die Motivation.

Auf dem Supermarkt-Parkplatz wird die Eispackung direkt geleert und auch die Salz-Karamell-Bällchen werden verköstigt. All zu lange wollen wir uns aber nicht die Sonne auf den Rücken scheinen lassen. Für den Nachmittag ist Regen angesagt und vielleicht schaffen wir es ja im Trockenen zum Zeltplatz.

Tierfoto des Tages

Naja wirklich schnell kommen wir nicht voran. Liegt aber diesmal nicht am Wind, dieser kommt jetzt von hinten, sondern an dem vergessenen Handy, welches noch weiter auf dem Parkplatz Rast machen wollte. Kurzerhand wird das Gepäck abgesattelt und man(n) radelt die ca. 4 Kilometer zurück zu seinem mobilen Endgerät, welches glücklicherweise auch noch an Ort und Stelle liegt. Nach den extra Metern geht es aber wirklich gut vorwärts.

Bereits vor 17 Uhr erreichen wir Tagesziel 2. Auch hier lässt es sich mit Seeblick und Einsamkeit aushalten. Der Regen setzt zudem erst nach dem Lagerbau ein, sodass wir trocken essen und ins Zelt klettern können. Und morgen gibt’s dann Mal wieder einen anderen Start in den Tag. Leider. Denn nach Sonne sieht es nicht aus.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 10 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Geschwindigkeit.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 023 – Kalter Start in den Sommer

Distanz

70 km

Temperatur

31 °C in der Sonne

Höhenmeter

802 hm

Sattelzeit

4:57 h

Heute ist der nächste Morgen, an dem uns die in unseren Schlafsäcken aufsteigende Hitze aus dem Zelt katapultiert – pralle Sonne am Morgen, vertreibt Kummer, müde Augen und Sorgen. Dieser heiße Start in den Tag veranlasst uns für einen mutigen Sprung ins kalte Nass. Wenn wir schon an einer Badestelle übernachten, wieso diese nicht auch gleich nutzen. Zugegebenermaßen das Nutzen beschränkt sich auf ein- zweimal untertauchen und schnellstmöglich zurück zum Strand gelangen. Ein bisschen kalt ist es dann doch noch.

Bild des Tages

Jetzt aber erstmal Frühstücken. Ein besonderes ist es obendrein. So wechselt ein Teil unseres Reise-Teams heute das Alter und schraubt sich auf knackige 28 Jahre Lebenserfahrung hoch. Hier schonmal einen lieben Dank an alle Gratulanten und Gabengeber. Ein wirklich einmaliger Geburtstag.

Nach einem zweiten Bad in Sonnencreme geht es unter der Hitze der anfänglichen Mittagssonne los. Das Thermometer zeigt 31° in der Sonne an. Heute geht es weiter durch den schwedischen Wald. Wir passieren viele malerische Seen und sind hin und weg. Zwar ist es weiterhin hügelig, aber die Straßen sind leer und einigermaßen in guten Zustand … noch.

Wir nutzen einen Stein mit Seeblick für eine Verschnaufpause und nehmen Geburtstagsgrüße aus der Heimat entgegen. Die besorgten Kekse aus dem Supermarkt sind – oh Wunder – auch empfehlenswert. Danach steigen wir wieder auf. Leider wird uns der nächste Streckenabschnitt keine Freude bereiten. Fahren wir anfänglich noch auf einer Forststraße, welche hauptsächlich aus gepressten Waldboden besteht, wechselt der Untergrund schnell zu groben, lösen Schotter. Und wir zwei Ozeantanker auf zwei schmalen Rädern haben Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Jeder Stein birgt die Gefahr in den Graben zu fahren oder einfach zur Seite wegzurutschen. Da hilft im Zweifel nur schieben. Und wenn es wie in diesem Fall fast 5 Kilometer sind.

Danach ist die Stimmung etwas gedrückt und die Motivation sowieso. Hilft ja aber alles nichts. Wir kundschaften den nächsten Lebensmittel-Einzelhändler aus und setzen uns das als Ziel. Das selbe Ziel hatten wir auch schon vorher, dazwischen gab es nur keine Supermärkte. So strampelten wir los und schnaufen Hügel für Hügel hinauf. Den Abschluss machte dann ein kleiner Abstecher auf die große E22, wo zum Glück nur mäßig Verkehr herrschte.

So sind wir also doch noch in Gamleby angekommen und plünderten den Supermarkt. Süßes wie Herzhaftes gab es einzukaufen. Auf dem Parkplatz beobachten wir zudem noch das „Schaulaufen“ der schwedischen Jugend, welche mit ihren aufgemotzten Autos durch das Dorf ziehen. Dabei vergisst der ein oder andere schonmal den Fuß von der Bremse zu nehmen. Zum Glück werden entsprechende Fahrzeuge häufig von lauter Musik angekündigt. Eine wirkliche Gefahr geht von diesen Fahrzeugen sowieso nicht aus. Zwar dürfen in Schweden bereits 15 Jährige ein Auto steuern, doch schneller als 30 kommen sie damit nicht. Ein großes rotes Warndreieck am Heck macht drauf aufmerksam.

Mangels Optionen und Muße entschieden wir uns bei leckeren Teilchen und Autos-Gucken für den Abstecher auf den örtlichen Campingplatz. Die Rezeption war zwar nicht besetzt, wir konnten aber über das Handy einchecken. Die bekannten Probleme mit den Türcode für Toilette und Küche konnten wir ebenfalls mit einem Anruf klären und wurden mit einen perfekten Platz für das Geburtstags-Menü belohnt. Mit Blick auf den See, im Warmen und ohne Wind verspeißen wir unsere Hot Dogs. Am Ende ist alles wieder gut.

PS: Liebe Glückwünsche an das andere heutige Geburtstagskind Andrea!

Und wer es noch nicht gesehen hat: im gestrigen Beitrag wurde heute Morgen noch ein kleines Video hinzugefügt 😉

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 22 €
  • Campingplatz – 25 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Geschwindigkeit.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 022 – Wenn Wünsche wahr werden

Distanz

71 km

Temperatur

22 °C in der Sonne

Höhenmeter

433 hm

Sattelzeit

4:29 h

Die heutige Nacht war etwas kälter als erwartet. So mussten wir auf bereits gelernte Wärme-Techniken zurückgreifen. Vielleicht lag es auch etwas daran, dass wir etwas ausgekühlt ins Bett sind, da der Trockner sich besonders viel Zeit gelassen hat und es dann doch schon sehr spät war, als wir die Augen zugemacht haben.

Der Morgen war dafür umso wärmer. Volle Sonne prallte auf die Zeltplane und wir pellten uns schnellst möglich aus den Schlafsäcken. Im herrlich frühsommerlichen Ambiente, bedienten wir uns am reichhaltigen Frühstückstisch.

Bild des Tages

Danach machten wir uns auf die Socken und waren bald schon in kurzer Hose und viel freier Haut unterwegs – so warm ist es uns in der Zwischenzeit geworden. Im nächsten Hafenort nutzen wir die Aussicht aufs Meer sowie das freie WLAN für eine ausgiebige Pause mit Schokobällen zur Stärkung.

Im nächst größeren Ort – Oskarshamn – erledigten wir den so beliebten Einkauf, welcher heute etwas größer ausfiel. Zum einen sind die Vorräte etwas geschrumpft und der Platz muss ja wieder gefüllt werden, zum anderen sind wir wie immer hungrig durch die Regale geschlichen. Die Mengenrabatte für den Kauf mehrerer Packungen taten ihr übriges dazu. Damit sind unsere Packtaschen wieder bestens bestückt und bereit für leckere Abende und Morgende.

Danach verlassen wir die eigentliche Route und folgen den ausgewiesenen Radweg zur nächsten Stadt – eine großartige Abkürzung wie sich herausstellt. Es geht nämlich durch fabelhaften schwedischen Wald mit kleinen Bächen, faszinierenden Felsformationen und lautem Vogelgezwitscher, zudem verirrt sich hier nur selten ein anderer Rad- oder Moped-Fahrer. Auf einem Stein genießen wir den frisch aufgetauten schwedischen Schokoladenkuchen. Mhm…

Jetzt brauchen wir nur noch einen passenden Schlafplatz, denn ein Shelter ist in den kommenden Abschnitten nicht verzeichnet. So radeln wir einfach weiter in Richtung Norden, erst auf der Landstraße dann über Feldwege. Durch Zufall entdecken wir auf der Karte eine Badestelle mit Zelt-Erlaubnis von 18 – 10 Uhr. Super idyllisch gelegen, samt zahlreicher Sitzplätze können wir hier perfekt unser Lager aufschlagen.

Achso bevor wir es vergessen… Der Wind kam aus der richtigen Richtung. So darf er gern bleiben 😉 Wenn wünsche wahr werden eben.

Musik: Sweet Love | Musiker: DayFox | URL: https://pixabay.com/music/beats-sweet-love-121561/

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 29 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Geschwindigkeit.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 021 – Blauer Himmel, Sonnenschein …

Distanz

72 km

Temperatur

15 °C

Höhenmeter

348 hm

Sattelzeit

5:28 h

… nur der Wind, der müsst‘ ein and’rer sein.

Der Spruch könnte nicht nur aus einem Bibi-Blocksberg-Hörspiel kommen, sondern beschreibt auch ganz gut unsere aktuelle Wetterlage. Man darf sich für schwedische April-Verhältnisse wohl auf keinen Fall beschweren, doch so ein bisschen Wind aus Süden in den Rücken wird man sich doch wohl noch wünschen dürfen. 😁

Am späten Vormittag kehren wir der verlockenden Sauna den Rücken und machen uns weiter auf den Weg Richtung Norden. Heute dürfte es gern mal wieder eine Dusche und eine Waschmaschine sein. Das Ziel dafür ist schnell gefunden und uns trennen nur noch 70 Kilometer.

Zwar hat der Wind deutlich an Kraft verloren, wir jedoch leider nicht merklich an Kraft gewonnen. Das Resultat dieser kleinen Rechnerei: wir kommen immer noch eher mäßig voran. Wieder strampeln wir Meter um Meter weiter.

Für eine erste Verschnaufpause sorgt eine kleine Staustufe samt Reiher-Versammlung. Gut 5 – 6 der prächtigen Vögel versammeln sich an dem Wasserspiel und halten vermutlich nach Beute ausschau. Als wir eintreffen verschlinkt einer von ihnen gerade noch die letzte Beute. Wir beobachten das Schauspiel und drücken das ein oder andere mal auf den Auslöser der Kamera.

Bild & Tierfoto des Tages

Der nächste Stopp ist längst eins unser täglichen Highlights und jeden Gegenwind-Meter wert – der Supermarkt. Wir könnten Stunden zwischen den Regalen voller unentdeckter Leckereien verbringen und natürlich am liebsten alles verkosten. Leider findet immer nur eine kleine Auswahl an Köstlichkeiten Platz in unseren Fahrradtaschen.

Nachdem wir gefühlt das 20-igste Mal die E22 gekreuzt haben, verbessert sich auch die Windlage. Jetzt geht es mehr im Wald weiter und generell geht dem Himmel wohl so langsam die Puste aus. Uns dafür noch lange nicht. Wir stärken uns nochmal mit einer Länge Kardamom-Plunder und treten auf den letzten 20 Kilometern nochmal richtig rein. So schnell und gut ging es lange nicht mehr voran.

Am Ziel-Campingplatz angekommen, werden wir nach kurzer telefonischer Rücksprache herzlich empfangen. Man hat noch nicht wirklich mit Rad- und Tagesgästen gerechnet. Der nette Herr an der Rezeption muss sich das Abrechnen mit der Kasse erstmal wieder ins Gedächtnis rufen – er sagt es sei die erste Woche und wir die ersten die bezahlen. Hat dann doch alles geklappt und wir werden zu unserem Platz mit dem Golfcar geführt.

Dabei fällt dem Campingplatz-Mann doch gerade noch ein, das er vergessen hat uns unsere Waschmaschinen-Marke zu geben. Dies wird sogleich direkt ans Zelt geliefert. Wenig später stehen wir dann nochmal vor verschlossenen Badtüren. Ein Anruf beim Meister vom Campingplatz später haben wir nun auch den Code dafür und sind jetzt bestens ausgestattet.

Zum Abendbrot gibt es heute neben Weißbrot mit Frischkäse auch noch Kroppkakan. Diese mit Fleisch gefüllten Kartoffelklößchen sind eine Spezialität der Insel Øland. An der Verbindung zum Festland in Kalmar sind wir heute vorbei geradelt. Gern hätten wir unsere Tour darüber fortgesetzt, doch die Fähre an der Nordspitze verkehrt erst ab Mai. So bleibt nur der Blick aus der Ferne und die Gaumenfreuden im Kochtopf. Auch dieses Gericht können wir empfehlen.

Bevor es uns nun ins Zelt verschlägt, machen wir noch schnell die Waschmaschine voll und duschen uns kräftig ab. So gewaschen von Kopf bis Fuß geht es für uns heute ins Bett.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 16 €
  • Campingplatz inkl. Duschen + 5h Wäschewaschen & -trocknen – 21 €

Etappe

⚠️ Die Farbcodierung bezieht sich heute auf unsere Geschwindigkeit.

Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 020 – Wind & Wellness

Distanz

35 km

Temperatur

6 °C im Zelt am Abend

Höhenmeter

244 hm

Sattelzeit

3:00 h

Die Nacht war etwas unruhig, da der Wind ganz schön Fahrt aufgenommen hat und kräftig an unserem Windfang rüttelte. Da viel dann aber das Aufstehen nicht ganz so schwer und wir konnten ziemlich pünktlich starten. Auch war die Motivation hoch, da es heute ein halber Pausentag werden sollte. Mit moderaten 35 Kilometern zum nächsten Ziel, größtenteils bergab, sollte sich die Zeit auf dem Sattel entspannt gestalten lassen.

Die Motivation erlitt den ersten Dämpfer, als uns der (sich bereits angekündigte) Wind mächtig in die Gesichter pustete. Das hat zur Folge, dass wir selbst die Entspannungspausen bergab mit kräftigen Pedal-Tritten unterstützen mussten. So wurde die erste Hälfte der heutigen Tour schon eine kleine Bewährungsprobe. Im nächsten Supermarkt statteten wir uns deswegen erst einmal mit neuen Energiereserven und dem heutigen Abendessen aus. Dann ging’s weiter.

Und es wurde das Gegenteil von besser. Mit dem Verlassen des „schützenden“ Waldes machten wir erst richtig Bekanntschaft mit dem böigen Wind. Teilweise viel es uns schwer, die Spur zu halten und ein Vorankommen war nur im Schritttempo möglich. So kämpften wir Kilometer für Kilometer unserer „kurzen“ Tour ab.

Doch irgendwann ist auch der letzte Meter gemacht und wir landen an unserem herrlich gelegenen Shelter an der Ostsee. Wie das gesamte Dorf, macht alles einen sehr gepflegten Eindruck und wir hätten uns kaum ein besseres Plätzchen für einen Pausennachmittag aussuchen können. Diesen läuten wir sogleich mit süßen Snacks – wir testen die Empfehlung aus den Kommentaren (schmeckt) – und ein paar Spielrunden ein. Die Sonne scheint uns dabei wärmend auf den Rücken.

Ungewöhnlich früh gibt es heute auch schon was leckeres auf den Abendbrot-Baumstumpf. Wir füllen uns wieder Pitabrote mit Gemüse und Köttbullar, vom gestrigen Tag waren noch ein paar Zutaten übriggeblieben. So sind wir nun nicht nur entspannt, sondern auch gesättigt. Doch der eigentliche Grund für unseren Halt hier im beschaulichen Ekanäs steht noch aus.

Bild des Tages (Blick aus der Sauna)

Wir haben uns hier direkt am Shelter mit Blick aufs mehr eine kleine öffentliche Sauna gemietet. Für einen schmalen Taler heizen wir uns richtig auf. Eine Mutige traut sich sogar zweimal in die eiskalte Ostsee. So aufgewärmt liegt es sich nochmal viel besser im Schlafsack. Wir wünschen euch eine gute und erholsame Nacht!

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 16 €
  • Sauna – 12 €

Etappe

Rot = weit über NN | Punkt mit Zahl = 5 km Zwischenziel

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 019 – Wir lassen die Hosen runter

Distanz

73 km

Temperatur

21 °C in der Sonne

Höhenmeter

711 hm

Sattelzeit

5:27 h

Als wir heute Morgen die Augen öffnen, glauben wir fest daran, verschlafen zu haben – so hell strahlt die Morgensonne durch die Zeltwände ins Innere. Doch nein, es ist noch nicht einmal 7 Uhr. So langsam kommen wir wohl weiter in den Norden auf unserer Reise.

Bild des Tages

Bei eben diesem Sonnenschein, welcher uns den ganzen Tag nicht mehr verlassen wird, frühstücken wir ausgiebig. Dabei testen wir auch eine neue kulinarische Entdeckung aus dem Supermarktregal: Aufstrich aus der Tube. Klingt fürs Campingvergnügen zu praktisch, um wirklich gut zu schmecken. Wir haben uns für die Variante Käse-Schinken entschieden und zumindest eine Hälfte wird positiv überrascht. Das kann man essen.

Danach packen wir unsere Esel voll und rollen erst einmal zum Badestrand, um diese wunderbare Landschaft aufzusaugen. Was man hier alles erleben und sehen kann, ist fantastisch. Egal ob Wandern, Paddeln, Segeln, Fahrradfahren, Klettern oder einfach nur faul sein – hier würde einem nicht langweilig werden. Nach ein paar Fotos fürs Album und den Blog geht’s aber weiter. Gibt ja sicher auch noch andere schöne Orte.

Kaum sind die ersten Meter und Hügel (ja es geht so weiter) hinter uns gebracht, heißt es erstmal Stopp. Die ungewohnte Wärme muss besser vom Körper entweichen können. Das heißt: lange Hose und Pulli verschwinden im Gepäck. So erleichtert, radelt es sich gleich viel besser.

Die nächsten Stunden verbringen wir auf eher ruhigen Straßen zwischen Kiefern und Felsen. Um den Weg zum Eis zu verkürzen, entscheiden wir uns dann aber doch für eine Alternativ-Route an der E22 (Autobahn). Diese bringt uns mehr oder weniger direkt zum Supermarkt, wo wir gestern bereits das Eis unserer Begierde erspäht haben. Zusätzlich fallen noch ein paar Zutaten fürs Abendessen mit in den Korb und dann können wir den Gaumenschmaus auch schon vernaschen. Dazu lädt die Laderampe in der Sonne ein.

Tierfoto des Tages

Hier entscheiden wir uns auch für die nächste Abkürzung. Nach dem Eis bewegen wir uns zum nächsten Übernachtungsplatz etwas weiter ins Landesinnere. Vor allem bewegen wir uns hier berghoch. Mit den müden Gräten fährt es sich ganz schön schwer die Berge hoch. Das ein oder andere mal schieben bleibt da leider nicht aus. Die Landschaft wird zudem etwas waldiger und die Besiedelung nimmt spürbar ab. An manchen Abschnitten wähnt man sich fast in der Wildnis. Einzig die asphaltierte Straße und der gute Handyempfang lassen menschliche Nähe erahnen.

Die beschwerliche Anreise hat sich abermals gelohnt. Unsere Hütte befindet sich auf einer kleinen Halbinsel auf einem See direkt am Wasser. Mit Blick auf den Sonnenuntergang bauen wir Lager und Abendessen zusammen. Es gibt gefüllte Pitas mit Salat, Zucchini und unseren ersten schwedischen Köttbullar. Lecker! Bei leichten Wasserplätschern liegen wir nun bereit für süße Träume.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 16 €
  • Eis – 3,50 €

PS: Lieben Dank an den unbekannten Autofahrer welcher uns heute mit Hupe und Winken angefeuert hat.

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 018 – Heller Sonnenschein und dunkle Geschichten

Distanz

88 km

Temperatur

15 °C im Schnitt

Höhenmeter

459 hm

Sattelzeit

6:00 h

Der Ausblick aus unserer besonderen Hütte ist auch heute in der Früh einfach nur grandios. Die Sonne lacht über beide Ohren bis zum See hinunter. Zum Frühstück gibt es die Reste des Abendbrots und Polarbröd. Und diesmal scheint das Wetter so zu bleiben, denn auch nach dem Start mit unseren Rädern ist es noch wolkenlos am Himmel.

Bild des Tages

Aufgrund des Wetters und unseres nächsten besonderen Ziels (ob das alles so klappt wie wir uns das denken, lest ihr in ein paar Tagen) wollen wir heute ein paar mehr Kilometer schaffen. Auf unserer letzten Reise mit dem Rad haben wir für solche Ertappen eine unterhaltsame Beschäftigung gefunden: wir Rätseln. Und statt sich immer neue „Wer bin ich?“ Knobelaufgaben zu erdenken, haben wir diesmal BlackStorys eingepackt. So können wir uns auf den Rädern mit mehr oder weniger gruseligen Geschichten die Zeit vertreiben – das Wetter spielt ja auch mit.

Und tatsächlich läuft es ziemlich gut. Ratend strampeln wir durch die sich so langsam verändernde Landschaft. Um uns herum wird es felsiger und immer wieder gibt es kleine Anstiege zu meistern. Zur Mittagszeit machen wir in einem kleinen „Fjord“ der Ostsee Pause und lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen. Zur Verkostung gibt es heute Marmeladen-Kekse. Schmecken sehr gut. Aber weiter geht es mit der Rätselei. In der nächsten großen Stadt, bei ca. 60 Kilometern, soll es ein Eis für uns geben.

Tierfoto des Tages (heute nochmal gesehen und abgelichtet)

Hier angekommen gibt es das versprochene Eis. Die Auswahl ist zwar etwas überschaubar, dafür ist die Entscheidungsfindung umso schneller. Da Schokolade und Vanille aus Prinzip rausfallen, fällt die Wahl auf Himbeere, Karamell, Birne und Mango. Klingt nicht nur gut, sondern lässt sich auch hervorragend wegschlecken. Im benachbarten Supermarkt gibt es nochmal spannende Lebensmittel zu entdecken und die Möglichkeit, unsere Wasservorräte aufzufüllen.

Und schon geht es weiter, der Abendsonne entgegen. Die letzten 20 Kilometer des Tages werden, wie von erfahrenen Schweden-Urlaubern vorhergesagt, sehr hügelig. Wir folgen der Landstraße durch Fels- und Graslandschaften – immer hoch und wieder runter. Puh, ganz schön anstrengend! Aber wir kommen doch ganz gut voran. So sind wir pünktlich zum herannahenden Sonnenuntergang im zweiten Fjord der Ostsee und sind verzaubert von den Ausblicken auf die zunehmenden Schäreninseln.

Die Rezeption hat leider schon geschlossen. Einem Schild zur Folge können wir uns aber trotzdem einen Platz suchen und morgen alles klären. Dann geschwind das Zelt aufgebaut und ein Plätzchen zum Kochen gesucht. Heute füllen wir wieder Fladen mit Käse, Röstzwiebeln, Zucchini und Bacon. Mit dem finalen Sonnenuntergang im Blick, genießen wir den Abend. Der Camping-Chef hat uns dann auch noch bemerkt und uns den Code für die Duschen verraten – ist das also auch gesichert. So liegen wir nun gut gewärmt im Schlafsack und freuen uns auf morgen.

Tagesausgaben

  • Verpflegung – 8 €
  • Eis – 8 €
  • Campingplatz – 20 €