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Feriehus & Finja – Dänemark 2024 Reisen

Tag 04 – Strandwaaaanderung.

Das Wetter zeigt sich nach dem Ausschlafen tiefgrau, bedeckt und ohne Lüftchen. Daher zögerten wir unseren Start zur Strandwanderung etwas hinaus. Im Bettchen gab es Serie.

Nach Folge 1 packten wir dann doch unsere Sachen und machten uns auf zum Strand. Ziel war der nächstgelegene Ort am Meer. Da haben wir am Samstag unseren Schlüssel abgeholt und einen Eisladen erspäht.

Also ging es für uns immer am Wasser entlang in Richtung Süden. Der ein oder andere Stein findet dabei wieder den Weg in unseren Rucksack. Der Weg kommt wie so häufig etwas weiter daher als es das Auge vermuten lässt. So kommen wir ganz schön ins Schnaufen und genießen bei kurzen Päusschen den Blick in die Ferne.

Bild des Tages

Bei eben so einer Verschnaufpause blitzt nicht weit von uns immer wieder ein kleiner schwarzer Punkte in Meer auf. Eine Robbe sollte uns von nun an auf den nächsten Metern am Strand begleiten. Immer wieder taucht das kleine Köpfchen zwischen den Wellenbergen auf.

Irgendwann ist es dann doch geschafft und wir kraxeln den Strandaufgang hinauf. Kurz hinter dem Dünenberg erspähen wir bereits das Ziel in Form einer kleinen Eishütte. Wir gönnen uns eine große Waffel mit zwei Eiskugeln, Softeis, Schokokuss, Guf und Erdbeersauce. Ergebnis der Verkostung: hier kommen wir gern wieder her. Bevor wir uns auf den genauso weiten Rückweg machen, kümmern wir uns noch um ausreichend Toast auf dem Frühstückstisch.

Für den Heimweg nutzen wir diesmal nicht die Einfachheit des geraden Strandes, sondern schlängeln uns durchs Hinterland. Erst über Asphalt und Schotter durch eine riesige Ferienhaussiedlung, anschließend geht es ins grasbewachsene Dünenland mit sandigen Trampelpfaden. Der Weg fühlt sich (und er ist es wahrscheinlich auch) noch etwas länger an. Die Beine aller Beteiligten werden von Meter zu Meter schwerer.

Es ist Abend als wir die Tür unserer Hütte aufschließen und uns geschafft niederlassen. Gut das die Zubereitung von Hotdogs schnell von der Hand geht. So können wir schnell die Energiereserven auffrischen. Den Rest das Abends verbrachten wir mit Beine hoch auf dem Sofa und ließen die Fußballprofis ihren Job machen.

Feriehus & Finja – Dänemark 2024 Reisen

Tag 03 – Meer … was will man mehr

Der heutige Tag überraschte uns mit jeder Menge Sonnenschein. So viel, dass wir nach ausgiebigen Morgenschlaf das Frühstück nach draußen verlegten. In der Morgensonne genossen wir Toast und Nougat-Bits.

Danach widmeten wir uns kurzerhand der Besorgung ausreichender Vorräte für die nächsten Tage. Dazu erkundeten wir das nächstgelegene Supermarkt-Angebot. Neben Hotdog-Zutaten durfte natürlich auch der Bananen-Birnen-Joghurt nicht fehlen. Ebenso schnell wie wir zum Einkaufen gestartet sind, sind wir auch schon wieder im Ferienhaus und haben alle Leckereien verstaut.

Bild des Tages

Nun wollten wir dem schönen Wetter endlich gebührend huldigen. Mit Sack und Pack ging es auf zum Strand. Das Lager war schnell errichtet und der Strandtag konnte kommen: Steine sammeln, Wellen reiten, lesen, Frisbee spielen und faulenzen … was will man mehr.

Mit der Aussicht auf einen weiteren schönen Sonnenuntergang machten wir uns zum Nachmittag auf ins Häuschen hinter die Dünen. Hier gab es nach einer ausgiebigen Partie Carcassonne Abendbrot. Die Reste vom Vortag mit Spiegelei und Toast mit original dänischer gesalzener Butter. Einfach lecker.

Dann hieß es aber aufsatteln und los marschieren. Den Abendspaziergang wollten wir direkt für eine kleine Erkundungstour nutzen. Allzu spannend ist die Umgebung nicht. Doch das ein oder andere Ausflugsprogramm konnten wir ausmachen.

Wie erwartet empfing uns danach der Strand im feinsten Sonnenlicht. Mit Kamera und Hundespielzeug bewaffnet machten wir den Strand unsicher.

Morgen, so der Plan, heißt es wieder Strand. Diesmal jedoch als Wandertag. Seid gespannt.

Feriehus & Finja – Dänemark 2024 Reisen

Tag 02 – Schlaf, Strand & Spiel

Ausschlafen stand heute als erster und vielleicht wichtigster Tagesordnungspunkt auf der Liste.

Und auch den weiteren Tagesverlauf gingen wir mit entsprechender Gelassenheit an – entspannt frühstücken, genüsslich duschen und gemütlich Mittagsschlaf halten.

Nach getaner Entspannung traten wir den Fußweg in Richtung Meer an. Diesmal mit entsprechender Ausrüstung aus Wetterschutz, Badesachen und Spielzeug für Mensch und Hund.

Bild des Tages

Die Nordsee empfing uns entsprechend des kräftigen Windes mit ordentlich Brandung. Mehrere Meter hoch türmten sich die Wellenberge und sorgten für ordentlich Lärm. Unser Lager errichteten wir unterhalb der Dünen. Den Nachmittag verbrachten wir mit Strandspaziergang, Hunde- und Wassersport. Eine kleine Regenfront saßen wir kurzerhand unter dem Schirm aus. Die nächsten, am Horizont aufziehenden Regenwolken veranlassten uns zum Aufbruch.

Zurück im Häuschen gab es mit Mango und Schokokuchen eine kleine Stärkung für die anstehenden Partien Flügelschlag. So verbrachten wir den Abend spielend bis zum Abendessen.

Aus dem Fenster konnten wir wenig später goldgelbe Sonnenstrahlen ausmachen. Also schnappten wir uns die Kamera und zogen nochmal los. Wind und Meer hatten sich unterdessen etwas beruhigt und luden uns zum Spaziergang im Sonnenuntergang ein. Die zahlreichen Wolken malten währenddessen fantasievolle Kunstwerke in den Himmel. So kann es weitergehen.

Feriehus & Finja – Dänemark 2024 Reisen

Tag 01 – alles wie immer, wie immer schön

04:00 Uhr ertönt das vertraute Geräusch des Aufstehens aus dem Handy. Der Himmel ist schon leicht hellblau als wir uns den Schlafsand aus den Augen waschen. Und auch Finja ist bereits auf den Beinen und begrüßt uns freudig. Eine Dreiviertelstunde später sind die letzten Kleinigkeiten verpackt, alle angeschnallt und die vertraute Fahrt kann beginnen.

Obligatorisch ist beim Start einer Reise aus Leipzig und mit Hund der Halt in Bispingen – rund 40 Kilometer vor den Toren Hamburgs. Hier entdeckt man nicht nur Ralf Schumachers Kartbahn, eine Skihalle oder ein auf dem kopfstehendes Haus, sondern auch eine gemütliche Gassi-Runde am See. Neben Auslauf für die Beine gibt es für alle auch einen kleinen Frühstücks-Snack.

Dank moderatem Verkehr liegen wir sehr gut in der Zeit. Gegen 09:00 kann es weiter gehen. In Hamburg müssen wir uns nur kurz am Elbtunnel anstellen und rollen sogleich weiter in Richtung Norden. Die Grenze passieren wir ebenso unaufgeregt. Nun ist es nicht mehr weit bis zum zweiten, unverzichtbaren, Zwischenstopp beim Reisen nach Dänemark: Vejers.

Bild des Tages

Neben vielen schönen Erinnerungen aus vergangen Reisen und einem typisch dänischen Strand gibt es hier vor allem Eis. Softeis. Mit Schokoüberzug. Und Puffreise drumherum. Doch bevor wir uns der kühlen Leckerei widmen, nehmen wir einen tiefen Atemzug Strand- und Meerluft auf. Überraschend warm und gewohnt windig empfängt uns der Strand. Beim Spaziergang wird sich im Strand gewälzt, die Füße ins Meer getaucht und die Sonne genossen. Dann heißt es aber wirklich: EIS.

Noch mit dem Geschmack von Sahne, Schoko, Puffreis und Urlaub im Mund machen wir uns auf die letzten Kilometer in Richtung Ferienhaus. Immer entlang der Westküste fahren wir bis Ulfborg. Hier nehmen wir unseren Schlüssel und ein kleines Willkommenspakt in Empfang. 15 Minuten später sind wir auch schon am Ziel.

Im Schutz von ein paar kleinen Bäumen liegt unsere Ferienhaus in malerischer Dünenlandschaft. Im Hintergrund ist das Rauschen der Wellen zu hören. Schnell beziehen wir unser kleines Feriendomizil und fühlen uns gleich Zuhause. Zum ersten Abendbrot gibt es traditionell Nudeln mit Tomatensauce und ein paar Engländer die gegen Schweizer Fußball spielen.

Zur Halbzeit gehen wir nochmal auf Erkundungstour. Zehn Minuten später finden wir uns bereits am breiten Sandstrand wieder. Der Wind bläst uns kräftig um die Ohren. Am Horizont kündigt eine dunkle Wolkenfront bereits das Abendprogramm an – Regen von der Seite. Mit den ersten Tropfen treten wir den Rückzug an und lassen den Abend mit Elfmeterschießen und türkisch-niederländischen Fußball ausklingen.

Einfach schön.

Feriehus & Finja – Dänemark 2024 Reisen

Tag 00 – Anreise zum Start

Die Sachen gepackt, der Garten gegossen, das Auto gestopft – pünktlich zum Anpfiff des EM-Viertelfinales Deutschland gegen Spanien sitzen wir im Willy. Nach einer vollen Arbeits- und Vorbereitungswoche geht es nun endlich in die Ferien.

Erster Stopp ist in diesem Jahr Leipzig. Hier gibt es nicht nur die letzten Minuten des Deutschland-Spiels zu sehen (im Auto gab es den unterhaltsamen und sehr empfehlenswerten Audiokommentar), sondern auch Familie, Hund und Abendessen. Denn im Willy ist noch ein Platz frei für unsere diesjährige, vierbeinige Reisebegleitung – Finja – welche morgen mit uns nach Dänemark darf.

Da die Erfahrung zeigt, dass zeitiges Aufstehen für wenig Konkurrenz auf der Autobahn und am Grenzübergang sorgt, werden wir heute auch nicht mehr alt. Mit den müden Eindrücken aus dem Spiel Frankreich – Portugal legen wir uns schlafen.

Vielen Dank an dieser Stelle an die Gastgeber in Leipzig die uns mal wieder herzlich mit warmen Betten und leckeren Speisen verwöhnt haben. 🧡

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 091 – Wir müssen nach Hause

Heute schreiben wir schweren Herzens den letzten Beitrag unserer Reise. Aufgrund unvorhersehbarer Umstände machen wir uns schnellst möglich auf den Weg zurück nach Hause. Auch wenn wir sehr betrübt sind, nicht weiterreisen zu können, geht es uns gut. In den letzten Monaten haben wir viele unvergessliche Momente erlebt und uns einen Lebenstraum erfüllt. Nun ist es an der Zeit das Erlebte ein bisschen zu verarbeiten.

An dieser Stelle möchten wir natürlich nochmal allen Unterstützerinnen und Unterstzützern Danke sagen, welche diese Wochen für uns erst möglich gemacht haben. Und natürlich möchten wir uns auch bei allen Lesern und fleißigen Kommentatoren bedanken, die uns jede Menge Glück und gutes Wetter gewünscht haben – oft hat das auch super geklappt.

Vielen Dank!

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 090 – Wir betreten neuen Bodø

Distanz

31 km

Temperatur

12 °C in der Nacht

Höhenmeter

369 hm

Sattelzeit

2:07 h

Der heutige Morgen schockt uns mit kühlen Temperaturen und grauem Himmel. Über Nacht hat sich eine dicke Wolkendecke vor die Sonne geschoben. Für uns Grund genug, den Vormittag im Schlafsack zu verbringen. Irgendwann überkommt uns aber doch noch die Lust für ein bisschen Bewegung und wir packen uns zusammen.

Viele Ziele haben wir nun auch gar nicht mehr auf der Agenda. Einzig das Erreichen der westlichsten Ortschaft „Å“ ist übrig geblieben. Diese 15 Kilometer sollten keine Herausforderung sein und so entschließen wir uns, heute schon ans Festland zurück zukehren. Für die 4 stündige Überfahrt versorgen wir uns im Supermarkt nochmal mit Verpflegung und radeln danach bis nach Å. Insgesamt scheint hier die touristische Infrastruktur etwas besser ausgebaut, wenn gleich es eigentlich nicht wirklich viel zu sehen gibt – ein bisschen Meer, blaues Wasser und steile Klippen. Für die vielen Besucher, welche hier ihre Reise auf den Lofoten beginnen, sicher ein großartiger Anblick. Für uns, welche gegen den Strom reisen, ein gewohnt schöner Anblick.

Bild des Tages

Nach ein paar Fotos und etwas Pause – die 15 Kilometer waren hügeliger als gedacht – machen wir uns auf zum Fährkai. Mittlerweile ist es später Nachmittag und zeitiges Erscheinen zur Abfahrt schadet sicher nicht. Zumal wir immer noch nicht herausgefunden haben, ob man ein Ticket benötigt oder wie wir überhaupt auf das Schiff kommen. Am Anleger angekommen, bekommen wir auf unsere Fragen auch keine Antwort. So warten wir einfach mal ab was passiert und was die anderen Reisenden so machen. Kurz vor 18 Uhr legt unsere Fähre schließlich an.

Etwas überrascht sind wir schon über die für unser empfinden etwas klein dimensionierte Fähre. Auf dieser beliebten Strecke hätten wir mit mehr Platz für Fahrzeuge aller Art gerechnet. Doch nachdem sich der Bauch des Schiffs geleert hat, werden wir eines besseren belehrt. Denn in wenigen Sekunden hat sich der Boden nach oben geöffnet und weitere Autos und Vans kommen aus dem Unterdeck herausgefahren. Für ein bisschen Verzögerung sorgt hierbei ein älterer Niederländer, welcher sich das enge Fahrmanöver offenbar nicht zutraut. Ein Crew-Mitglied übernimmt es kurzerhand und fährt den Kleinwagen auf’s Oberdeck.

Jetzt kommen aber wir ins Spiel. Und zu unserer Überraschung müssen wir beim Betreten der Fähre lediglich unsere Namen in ein Aufnahmegerät sprechen und können eintreten. Diesen kleinen Preis sind wir gern bereit für die Überfahrt zu zahlen. Die Räder stellen wir sicher an der Seite ab und machen es uns in der beheizten Kantine gemütlich. Fast pünktlich stechen wir 18:06 Uhr in See. Nach rund 40 Minuten gibt es ein bisschen Aufregung an Bord. Im Wasser wurden Wale gesichtet. Nach unserer Einschätzung die uns bekannten Grindwale. Für uns der perfekte Abschluss einer aufregenden Zeit auf der Inselkette, die einen festen Platz in unseren Herzen gewonnen hat.

Kurz nach 22 Uhr landen wir in Bodø an. Als kleine Abendbrot-Snack haben wir auf der Fähre einen Käse-Bacon-Hotdog getestet und für gut befunden. Bevor wir uns gleich auf Schlafplatzsuche begeben, nehmen wir noch ein Lebensmitteltüte mit fast abgelaufenen Dingen mit. Was wir mit 2 kg Kartoffeln machen, wissen wir derweilen auch noch nicht. Ähnlich ratlos sind wir bei der Suche nach einem Platz fürs Zelt. Bodø ist größer als jede andere Ortschaft, die wir bisher in Norwegen bereist haben. Generell ist es für uns erstmal ungewohnt, in so einem urbanen Gebiet unterwegs zu sein. Nach ein bisschen Suche finden wir aber ein kleines Fleckchen grün am Meer und lassen uns hier nieder. Schnell kochen wir noch ein paar Nudeln um den großen Abendbrot-Hunger zu bekämpfen und gegen 01 Uhr liegen wir dann auch „schon“ im Bett.


Tagesausgaben

  • Verpflegung – 21 €
  • Abendessen auf der Fähre – 11 €
  • Gerettete Lebensmittel – 4 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 089 – Stufen-Marsch

Distanz

15 km

Temperatur

27 °C im Schnitt

Höhenmeter

212 hm

Sattelzeit

0:58 h

Es ist warm. Bereits früh am Morgen und selbst in der Nacht ist es heute richtig warm. Kein Wölkchen stellt sich dem kräftigen Sonnenschein in den Weg. Nach dem Aufwachen reißen wir erstmal alle Zeltöffnung auf, bleiben aber zunächst im Schatten liegen.

Nach einem gemütlichen Frühstück cremen wir uns ordentlich ein und packen unsere Ausrüstung für den Tag. Das Zelt belassen wir an Ort und Stelle und fahren ein paar Kilometer weiter bis nach Reine. Hier steht die Besteigung des „Reinebringen“ an. Die Bewertungen der Wanderungen gehen von kurz und leicht bis schwer und lebensgefährlich. Insgesamt gilt bis nach oben 1978 Stufen zu besteigen und 448 Meter nach oben zu stapfen. Doch bevor wir uns dem Treppensteigen widmen, kühlen wir unsere Körper mit gefrorenen Wasser etwas runter.

Bild des Tages

Mit dieser Vorbereitung und ausreichend Wasser im Gepäck starten wir wenig später den Aufstieg. Die vielen anderen Wanderer lassen darauf schließen das es sich um einen außerordentlich beliebte Tour handelt. Und bei Betrachtung mancher Herabsteigenden brauchen wir wohl auch nicht um unser Leben zu fürchten. Trotzdem sollte man den Aufstieg nicht unterschätzen, besonders bei solch hochsommerlichen Temperaturen. Ohne viele kleine Pausen und genügend Wasser ist eine Ankommen wohl unmöglich. Der Schweiß rinnt uns vom Kopf und benetzt großflächig unsere Shirts. Und so geht es Stufe für Stufe nach oben. Überrascht sind wir hingegen von der üppigen Flora, welche uns am Wegesrand begleitet. Es geht vorbei an farbenfrohen Blumenwiesen und hindurch unter blühenden Holunder.

Oben angekommen zahlen sich die Mühen mal wieder aus und es gibt Fernsicht bis zum norwegischen Festland mit seinen verschneiten Berggipfeln. Ebenso gibt es Belohnung in Form von Bananen und Keksen. Danach heißt es wieder 1978 Stufen nach unten. Dies geht aber deutlich einfacherer als nach oben. Zum späten Nachmittag haben wir unsere Tour beendet und treten die Heimfahrt an. Auf dem Weg zurück knipsen wir noch ein paar Fotos vom malerischen Reine und füllen die Wasserbestände auf.

Zurück am Zelt hüpfen wir schnell noch unter den Duschsack und waschen den vielen Schweiß des Tages ab. Nun heißt es entspannen und genießen. Nach einer Viertel Wassermelone müssen wir leider den Rückzug ins Zelt antreten. Zu viele kleine Flugobjekt machen uns das Leben schwer. Hier ist es aber auch sehr schön.


Tagesausgaben

  • Verpflegung – 11 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 088 – Zu warm für die Klamotte?

Distanz

23 km

Temperatur

20 °C zum Abendbrot

Höhenmeter

235 hm

Sattelzeit

1:30 h

Wir sind so ziemlich die letzten Radreisenden auf dem Campingplatz, welche sich aus dem gemachten Bett schälen. Während andere bereits hoch zu Roß sitzen oder gerade noch die letzten Zeltstangen verpacken, sitzen wir gemütlich am Frühstückstisch. Was für ein Luxus wir doch haben, den Tag ganz entspannt ohne müssen und sollen zu beginnen. Aber irgendwann haben auch wir uns zusammengefunden und alles Gepäck auf der „Pippilotta“ und dem „Rhino Gold“ (aka „Volvo auf 2 Rädern“) verstaut. Doch unsere Räder können sich noch etwas ausruhen. Nahe des Campingplatzes gibt es, laut Reiseführer, den am besten ausgebauten Wanderweg der Lofoten. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Bild des Tages

Die als leicht deklariert Route beginnt nach wenigen hundert Metern Straße mit einem hölzernen Viehgatter. Die Tour – Ginaloipa – wurde 2013 von der norwegischen Königin höchst persönlich eröffnet und der Frauenrechtlerin Gina Krog gewidmet. Das Geburtshaus der wohl einflussreichsten Kämpferin für die Rechte von Frauen in Norwegen liegt nur einen Katzensprung davon entfernt.

Doch wer nach soviel Trubel um den Weg glaubt, hier eine Route nach mitteleuropäische Standards vorzufinden, irrt. Denn wie wir schnell feststellen, unterscheidet sich dieser Weg nur minimal von einer Lofoten typischen Wanderung. Am Eingang gibt es eine Infotafel und einen Wegweiser, ansonsten geht es wie gewohnt recht steil nach oben. Dabei wechseln sich Wiesenpfade, Felsen und Steinfelder ab. Auf halber Höhe, nach etwas mehr als einen Kilometer, endet dann bereits der familienfreundliche Teil. An einer kleinen Hütte kann man sich hier ausruhen und den Blick genießen. Für noch mehr Weitblick muss man aber nochmal 250 hm überwinden.

Dieses Stück als „leicht“ einzustufen ist wahrlich ein kleiner, vielleicht sogar übler Scherz. Denn auch heute geht es wieder senkrecht nach oben. Dabei besteht hier die zusätzliche Schwierigkeit in dem staubigen Untergrund aus losen Sand und Geröll überhaupt Halt zu finden. Hier will jeder Tritt wohl überlegt sein. Doch mit genügend Konzentration und Ruhe meistern wir auch das, während die Sonne weiter von oben herab prasselt. Oben angekommen bietet sich uns mal wieder ein toller Ausblick über die Küste und das Meer. Großartige Ausblicke bieten sich uns aber nicht nur in der Ferne. Nach einer kurzen Pause sind wir bereit für den Abstieg. Dabei begegnen wir auffällig vielen Herren, welche das Wetter zum Anlass genommen haben, ihre mal mehr mal weniger trainierten Oberkörper zur Schau zu stellen. Uns ist zwar auch sehr warm aber wir behalten erstmal noch unsere Klamotten an uns.

Weiter unten und aus dem Windschatten des Bergs getreten ist es dann auch gleich deutlich kühler. Den Plan mit dem Baden verschieben wir daraufhin noch mal. Stattdessen setzten wir uns lieber nochmal auf eine Bank am Campingplatz und ruhen unsere müden Beine aus. Die „leichte“ Wanderung hat uns dann doch mehr abverlangt als gedacht. Als wir dann Aufbrechen ist es schon zeitiger Abend. Im Supermarkt versorgen wir uns noch schnell mit dem Nötigsten und radeln anschließend weiter. Wie weit es gehen soll, wissen wir auch nicht so genau. Bis nach Å, dem Ende der Lofoten, sind es noch rund 30 Kilometer.

Mit unseren Rädern folgen wir der E10, welche in diesem Abschnitt und bei solch einem Wetter allein schon eine Anreise wert wäre. Die Landschaft ist in blassen orange der tiefstehenden Sonne gefärbt – schroffe Berge und blaues Wasser wohin das Auge reicht. Die von uns so verschmähten Tunnel können wir hier gekonnt umfahren, da die ehemaligen Straßen, rund herum, für Fahrräder und Fußgänger frei gegeben sind. An genau solch einer Umfahrung finden wir dann auch einen perfekten Platz zum Übernachten. Die Autos können in Ruhe durch den Berg donnern, während wir den beständigen Rauschen der Wellen und des nahen Wasserfalls lauschen können.

Zum Abendbrot rollen wir uns ein paar leckere Burritos und entzünden ein kleines Feuer. Unsere letzten Snack aus Schweden wollen wir heute nun endlich Testen: Grill-Bilar – Gummibären zum übers Feuer halten. Für uns als große Marschmellow-Fans natürlich ein Muss. Das Fazit ist hingegen leider etwas ernüchternd. Schmeckt schon ganz in Ordnung aber ohne Grill sind die süßen Gummi-Autos noch besser. Naja so ist es wenigstens noch ein bisschen romantisch. Später im Zelt müssen wir dann noch das feuerrote Ergebnis des unfreiwilligen Sonnenbads auf der Wanderung verarzten und können uns dann gemütlich zur Ruhe legen.


Tagesausgaben

  • Verpflegung – 24 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde