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Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 087 – Kurz mal über die Wolken

Distanz

6 km

Temperatur

16 °C im Schnitt

Höhenmeter

48 hm

Sattelzeit

0:24 h

Da sich unsere Zeit auf den Lofoten so langsam dem Ende neigt, haben wir uns eine kleine Liste gemacht mit Dingen, welche wir noch(mal) erleben möchten. Darunter auch die Besteigung eines 700er Gipfels. Unsere kleine Rückwärtsfahrt gestern hatte unter anderem den Zweck, genau so einen Gipfel heute zu erklimmen: den Moltinden. Wir verpacken also alle Habseligkeiten auf den Rädern und rollen zum Ausgangspunkt.

Bild des Tages

Der heutige Moltinden mit seinen 696 hm ist zwar einer der höchsten Berge, welche wir besteigen werden, doch weit werden wir heute nicht laufen müssen. In der Beschreibung steht, dass die Strecke hoch zum Panorama nur 2 Kilometer lang ist. Uns steht also eine typische Lofoten-Wanderung bevor – immer steil Bergauf.

Die erste Etappe führt rauf zum Nuppen, einen kleinen Gipfel auf über 240 Meter Höhe. Das Stück gehört sicherlich zu den steilsten, welche wir bisher erklommen haben. Es geht teilweise fast senkrecht nach oben. Oben angekommen, bekommen wir bereits einen ersten Vorgeschmack auf die tolle Aussicht die uns oben erwartet. Nach ein paar Keksen und etwas Wasser geht es weiter voran, also Berg hoch.

Ein bisschen weniger steil wird es nun, dafür ändert sich der Untergrund von Wiesen-Trampelpfad auf lose Schotter-Geröll-Mischung. Ein paar größere Steinfelder gibt es ebenfalls zu durchqueren. Alles in allem aber keine unüberwindbaren Hürden und nach etwas mehr als 2 Stunden können wir die wieder einmal beeindruckende Aussicht genießen. Ein paar Zierwolken sind mittlerweile am Himmel entstanden und ziehen langsam zu unseren Füßen vorbei. In der warmen Mittagssonne machen wir es uns auf dem Gipfel gemütlich und genießen die Einsamkeit. Ein süßer Snacks in Form von Bananen und Schokowaffeln darf da natürlich nicht fehlen.

Runter geht es dann auf dem gleichen Weg. Hier scheiden sich ja die Geister unter den Wandersleuten – für uns ist der Abstieg aber definitiv die anstrengendere Disziplin. Doch mit genügend Ruhe und Zeit kommen wir auch auch wieder sicher im Flachland an. Da sich die Gelegenheit bietet, nehmen wir heute nochmal den Luxus des Lofoten Beach Camp in Anspruch. Bevor wir auf dem wirklich empfehlenswerten Campingplatz einreiten, besorgen wir noch Käse für die Nudeln. Der Rest des Tages ist gewohnte Routine und gemütliches Ausklingen. Morgen heißt es dann wieder: auf zu Neuen Ufern!


Tagesausgaben

  • Reibekäse & mehr – 8 €
  • Campingplatz – 24 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 086 – Zurück zu neuen Zielen

Distanz

10 km

Temperatur

13 °C im Schnitt

Höhenmeter

102 hm

Sattelzeit

0:37 h

Das Wetter verspricht für heute nur mäßig gute Aussichten, was sich aber schon morgen ändern soll. Also lautet das erklärte Ziel für heute: einen guten Ausgangspunkt für neue Abenteuer finden. Da es auf den letzten Kilometer auf den Lofoten wohl schwieriger werden wird, einen ruhigen Nachtplatz zu finden, setzen wir auf bereits bekannte Gebiete und werfen einen Blick zurück. Doch bevor es überhaupt los geht, verbringen wir noch ein bisschen Zeit in unserem Stoff-Zuhause.

Neben Podcast, Frühstück und Spielchen beschäftigen wir uns auch schon mal mit der Weiterreise in Richtung Süden. Die Fähre zum Festland ist ja nur noch zwei Stunden Sattelzeit entfernt und mit Rädern ist zeitiges Buchen von Zugtickets immer zu empfehlen. Das klappt auch ohne Probleme und wir sind gespannt, welche Erlebnisse uns die norwegische Bahn bescheren wird – oder sollte hier alles klappen? Ihr werdet es erfahren.

Bild des Tages

Danach geht’s aber los. Wir schwingen uns auf die Esel und fahren entlang bekannter Wege zurück. Ein kurzer Stopp am Supermarkt und Souvenirladen sorgt für Aufheiterung im grauen Nordwetter. Anschließend sind es nur noch wenige Hundert Meter bis zu einem herrlich ruhigen Platz am Meer. Hier können wir in Ruhe unser Zelt aufbauen und den Rest des Tages gemütlich verbringen.


Tagesausgaben

  • Essen und Trinken – 17 €
  • Souvenirs – 43 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 085 – Über’n Berg, zum Strand und in die Wolken

Distanz

20 km

Temperatur

20 °C im Schnitt

Höhenmeter

172 hm

Sattelzeit

1:25 h

Heute lassen wir unser Lager aufgebaut und machen uns zu Fuß auf den Weg zum Kvalvika Strand und dem 543m hohen Ryten. Dafür folgen wir zunächst der Straße und sind überrascht, dass der Strand bereits ausgeschildert ist – für Norwegen bisher ein Novum. An einem Parkplatz, welcher sehr gut gefüllt ist, geht es für uns auf eine Weide. Was sich am Parkplatz angekündigte, wird nun bestätigt: es ist ganz schön viel los.

Der Weg führt uns über hervorragend ausgeschilderte Wege auf eine Bergsenke, welche wir überqueren müssen. Hoch geht es über ausgetretenen Pfade und schön angelegte Bretter-Wege. Nach der Überquerung bekommen wir einen ersten Einblick in die einsam gelegene Bucht Kvalvika und einen Ausblick auf den noch zu erreichenden Ryten. Doch bevor wir da hoch stapfen können, müssen wir erstmal wieder runter in Richtung Strand.

Bild des Tages

Noch bevor wir Sand zwischen den Füßen spüren, biegen wir ab um erneut aufzusteigen. Diesmal geht es deutlich steiler, entlang eines Bachlaufs Berg hoch. Auch wenn das Wetter nicht den Anschein macht, kommen wir hierbei ordentlich ins Schwitzen und müssen uns auf halber Strecke am Bach abkühlen. Nach dem steilen Stück geht es wieder über Bretter auf eine Art Hochebene mit Graslandschaft. Nun können wir schon auf die andere Seite der Bucht blicken und sehen Wolken zu uns aufsteigen.

Wir nehmen einen weiteren Trampelpfad rauf zum Gipfel. Von unten schieben sich derweil die dicken Wolken hinauf. Es ist ein großartiges Schauspiel aus Nebel, Sonne, Fernsicht und Grau. Nach den letzten Höhenmetern sind wir am Ende der Wanderung und müssen erstmal durchschnaufen, Trinken und Kuchen essen. Die Aussicht ist beeindruckend, wenn es mal ein Wolkenloch gibt das uns den Blick zum Strand gewährt.

Nach Pause und Fotos ziehen wir wieder unseres Wegs. Bei ordentlich Wind und wechselhaften Wetter wird es ohne Bewegung schnell kühl. Nach unten geht es ebenso gut ausgeschildert auf der anderen Seite des Bergs. Der Andrang an Menschen hat immer noch nicht nachgelassen. Wieder unten am Fuße des Bergs und auf dem Rückweg zum Zelt entdecken wir eine historische Sauna, leider verschlossen aber hübsch anzusehen alle Mal. Wenig später haben wir dann unsere Wanderrunde beendet und können uns erschöpft aber zufrieden ins Zelt fallen lassen. Zum Abendbrot gibt es leckere Wraps und Podcast.


Tagesausgaben

  • Keine
Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 084 – Ein Platz zum Verkrümeln

Distanz

20 km

Temperatur

20 °C im Schnitt

Höhenmeter

172 hm

Sattelzeit

1:25 h

Der Tag startet mit warmen Sonneschein und starken Wind. Zum Frühstück müssen wir unsere Brotscheiben gut festhalten, damit diese auch in unseren Mündern landen. Der Abbau des Zelts wird anschließend auch zu einer kleinen Herausforderung, doch am Ende landet alles am rechten Fleck.

Eis-Bild des Tages

Im nächsten Ort nutzen wir die Gelegenheit einer Einkaufsmöglichkeit um für die kommenden Tage vorzusorgen und genießen noch schnell ein Eis im Sonnenschein. Wenig später verschwindet die Sonne auch schon hinter angekündigten Wolken. Zusätzlich sind auch ein paar Regentropfen für heute Nachmittag angekündigt, weshalb wir uns direkt auf Schlafplatzsuche begeben um das Zelt im Trocknen aufbauen zu können.

Leider wird es immer schwerer einen passenden Platz für unser kleines Lager zu finden. Der Grund liegt wohl in der immer schmaler werdenden Inselkette der Lofoten. Nun stehen fast an jeder Ecke ein paar Häuser oder zwischen Straße und Meer ist kein Platz für uns. Außerdem müssen wir immer mehr Schilder mit der Aufschrift „Privat – No Camping“ hinnehmen und an einigen schönen Buchten vorbeiradeln. So verbringen wir den ganzen Mittag damit, nach einer geeigneten Stelle Ausschau zu halten. Eine weitere Nacht auf einem Campingplatz wollen wir uns eigentlich sparen. Nach ein paar Mal hin und her fahren finden wir aber noch ein gemütliches Plätzchen und können unser Zelt aufstellen.

Aufgrund des trüben Wetters verkrümeln wir uns auch so schnell es geht ins Zelt und nehmen Kekse und Spiele zur Hand. Bis zum Abendbrot machen wir ein richtigen Faulenzer-Nachmittag. Das Essen bereiten wir anschließend auch direkt im Zelt zu und können uns so danach direkt auf die Matratze fallen lassen – ist auch mal schön.


Tagesausgaben

  • Essen und Trinken – 37 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 083 – Sonne, Meer und Strand

Distanz

28 km

Temperatur

20 °C um 18 Uhr

Höhenmeter

237 hm

Sattelzeit

1:50 h

Schon wieder beginnt der Tag damit, dass die Sonne die Bucht und den kleinen Strand bei strahlend-blauem Himmel erwärmt. Da wir von ganz allein, bzw. von einer netten Morgen-SMS früher als gewöhnlich wach werden, nutzen wir die gewonnene Zeit für ein kleines Foto-/Videoshooting. Vielleicht ist der ein oder andere von euch ja schon die ganze Zeit neugierig, was wir eigentlich die ganze Zeit in unseren voll gepackten Taschen mit uns herum fahren – einen Einblick gibt’s im Video 😉. Als alle Taschen gesäubert und wieder gefüllt sind, füllen wir noch unsere knurrenden Mägen und starten in den Tag.

Bild des Tages

Ein richtiges Ziel haben wir nicht für heute und so lassen wir uns einfach etwas treiben. Viel Möglichkeiten bieten sich dabei gar nicht, denn eigentlich gibt es nur die E10 Richtung Fähre, von der hin und wieder kleine Straßen abführen – meist sind es Sackgassen.

Nach wenigen Kilometern kommt ein erster Aussichtspunkt, danach folgen wir einem Wegweiser mit der Aufschrift „Glasshytta & Café“ und biegen nach Vikten ab. Am Ende der Straße befindet sich das ausgeschilderte Etablissement. Im Inneren gibt es regionale Kleidung und natürlich Glaskunst zu erwerben. Klamotten haben wir leider genug dabei und vom Stil sprechen uns die Schalen und Vasen aus Glas nicht wirklich an. Der Transport wäre zudem eine Herausforderung für sich. Trotzdem ist alles ganz nett eingerichtet und lädt zum Verweilen ein. In einer Schauwerkstatt kann man den Glasbläsern bei der Arbeit zu sehen und sich im Café einen kleinen Snack genehmigen. Doch auch diese Auslage überzeugt uns nicht und wir greifen lieber auf den eigenen Vorrat zurück.

Eigentlich wollten wir hier in Vikten auch nur den Strand begutachten und vielleicht eine geeignete Schlafstätte finden. Leider Fehlanzeige, da alles sehr bebaut und ansonsten steinig ist. Wir treten also den Rückzug an und halten die Augen weiter offen. Dies lohnt sich auf dem kommenden Abschnitten der E10 besonders. Wir tauchen ein in einen bezaubernden Fjord, welcher uns mit leuchtendem türkis entgegen strahlt. Immer wieder gibt es kleine Buchten mit nett anzuschauenden Stränden. Einen nahegelegenen Wasserfall schauen wir uns dann doch nochmal etwas genauer an und stellen dafür die Räder ab. Einen passenden Schlafplatz gibt’s auch hier nicht.

Also heißt es weiterradeln, wobei es natürlich schlechtere Bedingungen als Sonneschein und Traumkulisse gibt, um noch ein bisschen Fahrrad zu fahren. Als nächstes weckt eine kleine Kirche unser Interesse, lässt uns aber wieder einmal vor verschlossener Tür stehen. Nun ist es auch nur noch ein Katzensprung bis zu einem Campingplatz, welchen wir bereits für morgen ins Auge gefasst hatten. Nun ziehen wir die Übernachtung eben vor.

Bis jetzt ist das „Lofoten Beach Camp“ wohl der beste Campingplatz hier in Norwegen. Ein großer Platz direkt am Meer mit modernen Servicehäusern nimmt uns in Empfang. Es gibt eine kleine Bar, einen Strand und freie Platzwahl. Für den Preis von 28€ inklusive zweimal Duschen und eine Ladung Wäsche, ist das wirklich top. Durch unser zeitiges Einchecken haben wir heute die seltene Gelegenheit, andere Reisende bei der Anreise zu beobachten und können den Nachmittag ganz in Ruhe genießen. Hoffentlich sind wir morgen bei der Schlafplatz-Suche erfolgreicher.

Musik: Sweet Dreams | Musiker: BatchBug |
URL: https://soundcloud.com/batchbug/ |
License: https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/

Tagesausgaben

  • Campingplatz – 28€

Etappe

Farbe = relative Höhe | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 082 – Es wird Dunkel

Distanz

16 km

Temperatur

19 °C im Schnitt

Höhenmeter

196 hm

Sattelzeit

1:08 h

Der Tag beginnt mal wieder mit einem leckeren Frühstück vor traumhafter Kulisse. Der Himmel ist zwar leicht bedeckt, doch trotzdem sind die Temperaturen angenehm warm. Wir entscheiden uns dafür, den leichteren Berg der uns umgebenden zu besteigen und anschließend mit unseren Rädern weiter zu fahren.

Bild des Tages

Der Start unserer Wanderung ist eine Bucht weiter und mit den Rädern in 5 Minuten erreicht. Hier gibt es einen großen öffentlichen Parkplatz mit Toilette, Kiosk und entsprechend großem Andrang. So viele Menschen, in diesem Fall Touristen, haben wir lange nicht mehr zu Gesicht bekommen. Zusätzlich wird aller paar Stunden eine Busladung Kreutzfahrer ausgeschüttet. Für uns heißt das schnell alles zusammen sammeln und rauf auf den Berg. Auch hier sind deutlich mehr Menschen unterwegs als sonst. Die Beliebtheit des Strandes und der umliegenden Wanderung hat aber auch seine Vorteile, heute müssen wir nicht einmal den richtigen Weg suchen. Alles ist sehr gut ausgetreten und der nächste Wanderer immer in Sichtweite.

All zu lang dauert der Aufstieg sowie nicht. Wie immer geht es steil bergauf über Trampelpfade und Felsen. Weiter oben laufen wir wieder einen Berggrat entlang und am Ende wartet eine herrliche Aussicht auf uns. Wir knipsen ein paar Fotos und füllen ein bisschen die Energiereserven auf. Auf dem Rückweg dokumentieren wir ein bisschen die Auswirkungen des schönen Wetters der letzten Tage. Überall am Berg und auf den Wiesen blüht es in den verschiedensten Farben. Nach unserer langen Anreise im immer selben, kahlen grau der schwedischen Birkenwälder ein fantastischer Anblick.

Nun heißt es wieder strampeln. Wir schwingen uns auf den Sattel und fahren zunächst ein Stückchen zurück ins Inselinnere bis zur E10. Dieser folgen wir bis zu einer schönen Raststätte, welche wir direkt für den Namensgebenden Zweck benutzen. Nach dem Verzehr des letzten Wassermelonenstücks steht eine kleine oder vielleicht sogar größere Herausforderung an: wir müssen die Insel wechseln. Dafür bleibt uns nichts anderes übrig, als einen 1,8 km langen Tunnel der E10 zu benutzen. Im Vorfeld haben wir schon einige Klagen über die Tunnel gelesen und konnten uns bisher ganz gut herum drücken.

So ganz unbegründet sind die Klagen anderer Radreisender nicht. Denn zunächst geht es ziemlich steil bergab in ein dunkles Loch. In diesem Fall haben wir Glück, da es neben zwei Autospuren auch einen schmalen Fußweg gibt. Dieser ist zwar mit zahlreichen Schlaglöchern ausgestattet, hält uns aber wenigstens den Verkehr ein bisschen vom Leib. Neben schlechter Sicht ist es auch noch ziemlich laut. Der Schall der Autos multipliziert sich in der engen Röhre extrem. Das kannten wir aber bereits aus kürzeren Tunneldurchfahrten. Noch schlimmer war da nur noch der Lärm einer Luftturbine, vermutlich zur Belüftung des Tunnels, welche einen ohrenbetäubenden Lärm von sich gab. Positiv daran: der Autolärm war nicht mehr zu hören; Negativ daran: man selbst hat das eigenen Hecheln nicht mehr gehört, was ein merkwürdiges Gefühl auslöst. Denn nachdem es steil bergab ging, geht es natürlich ebenso steil wieder bergauf. Am Ende lässt sich allso festhalten: Tunnel dieser Länge werden wir wohl weiterhin so gut es geht umfahren, geschafft haben wir es aber trotzdem.

Tierfoto des Tages

Danach biegen wir auch direkt ab und finden einen tollen Platz zum Übernachten direkt am Meer. Bei herrlich milden Abendwetter genießen wir das Abendessen und die Ruhe. Es war wieder ein sehr schöner Tag.


Tagesausgaben

  • Keine

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 081 – Ohne Mampf kein Dampf

Distanz

33,5 km

Temperatur

25 °C unterwegs

Höhenmeter

316 hm

Sattelzeit

2:14 h

Der neue Tag beginnt damit, dass wir von der Wärme in unserem Zelt wach werden. Nachdem die Sonne um den Felsen gewandert ist, prasselt sie jetzt wieder mit all ihrer Kraft auf unser Zelt. Nach ein wenig hin und her drehen krabbeln wir daher aus unserem Zelt und genießen die traumhafte Bucht nur für uns. Selbst die Mücken scheinen noch zu schlafen. Also erstmal ab ins Wasser, danach ein gemütliches Frühstück. Während wir essen, planen wir die nächsten Tage. Eine Dusche wäre nicht schlecht, aber die Campingplatzauswahl in der Umgebung überzeugt uns nicht so ganz. Also füllt die eine Hälfte kurzerhand unseren Wassersack am nahegelegenen Bach, während die andere Hälfte den Abwasch macht und etwas zusammen packt. Da es so schön ist, entschließen wir uns vor der Dusche für einen zweiten Tauchgang im Meer. Während wir die letzten Sachen zusammen packen, füllt sich die Bucht immer mehr mit weiteren Ausflüglern – Zeit für uns aufzubrechen.

Bild des Tages (hier wacht man gerne auf)

Neben Badespaß gibt es heute eigentlich nur ein wichtiges Ziel: Leknes oder besser gesagt der Kiwi Supermarkt! Unsere Taschen sind so leer wie lange nicht mehr und damit fährt es sich richtig gut. Bei dem schönen Wetter und der tollen Kulisse geht es zügig voran. Wir wähnen uns schon durch die Supermarkt-Regale schlendern, als wir von einem ganz ordentlichen Berg überrascht werden. Einige hundert Meter gilt es nun bergauf zu treten, trotz leichtem Gepäck ein Kraftakt – besonders bei der Wärme. Das Thermometer zeigt wieder deutlich über 20°C. Darüber wollen wir uns aber mal nicht beschweren. Und zum Lohn für die Mühe folgt auf den Anstieg die ausgiebige Abfahrt.

Mit bis zu 50 km/h rasen wir den Berg hinab und rollen fast von allein zum Lebensmittelgeschäft. Hier satteln wir ab und nehmen alles mit, was uns die nächsten Tage nützlich sein kann und von dem wir wissen, das es unseren hungrigen Mägen gut tun wird. Als Sofortmaßnahme gibt’s bekanntes Eis (immer noch sehr zu empfehlen) und eine halbe Wassermelone. Während wir so unsere Sommer-Speisen verzehren zieht es sich am Himmel etwas zu.

Nachdem alle Leckereien einen Platz im oder am Fahrrad gefunden haben, machen wir uns auf in Richtung Hauklandstrand. Die Bucht soll ein absolutes Must-See auf den Lofoten sein. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Auf dem Weg dahin wird es spürbar kühler aber ein weiterer Berg lässt uns nicht unnötig auskühlen. Und wieder sind wir nach der anschließenden Abfahrt am Ziel. Vor uns breitet sich eine malerische Bucht mit breitem weißem Strand und türkisfarbenen Wasser aus. Nachdem wir uns kurz einen Überblick verschafft haben, finden wir einen geeigneten Platz zum Zelten und bauen das Lager auf.

Da der Weg recht kurz vom Supermarkt zum Lager war und wir unterwegs einen Einweggrill ergattern konnten, versuchen wir es heute Abend mal mit einem kleinen BBQ am Strand. Doch wie es eben immer so ist, mit den Einmal-Grills, so richtig heiß wollen sie nicht werden. Das Geschnetzelte bekommen wir durch, das dazugehörige Gemüse machen wir wegen des steigenden Hungers lieber schnell in der Pfanne. Trotz kleineren Schwierigkeiten kann sich unsere Kreation sehen lassen und schmeckt sehr gut. Nun mussten wir nur noch aufräumen und konnten uns mal wieder mit Meeresrauschen im Hintergrund ins Bett begeben.


Tagesausgaben

  • Essen und Trinken – 75 €

Etappe

Farbe = relative Höhe | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 080 – Keine Knade für die Wade

Distanz

32 km

Temperatur

36 °C in der prallen Sonne

Höhenmeter

186 hm

Sattelzeit

1:59 h

..hieß es heute zu Wasser, zu Fuß und auf dem Sattel. Aber von Anfang: Die Sonne scheint seit vielen Stunden ohne Pause und so langsam klettern auch die Temperaturen immer mehr nach oben. Das ist für uns Grund genug, nach einem entspannten Frühstück mit besten Meerblick eben jenes nun auch von innen zu erkunden. Also rein ins kühle, klare Nass. Die kurze Abkühlung sorgt für einen kleinen Adrenalin-Schub und lässt uns übers ganze Gesicht strahlen. So geht es heute Mal wieder mit bester Laune auf den Sattel.

Unser Ziel für heute: näher an den nächsten Supermarkt kommen – denn unsere Vorräte neigen sich dem Ende und morgen müssen wir definitiv wieder Einkaufen gehen. Also wechseln wir wieder auf die Insel Vestvågøy, folgen diesmal aber nicht der E10 sondern biegen nach links auf die kleine Straße 815. Weit kommen wir aber nicht. Nach rund 4 km stellen wir unsere Räder am Straßenrand ab, ziehen uns die Wanderschuhe an und stapfen mit unseren Wanderstöcken mal wieder in Richtung Gipfel. Die als „leicht“ deklarierte Wanderung verspricht einen schönen Ausblick über die Lofoten, das Nordmeer und mehrere Seen, die zum Baden einladen. Nach 100 Metern über eine sumpfige Wiese haben wir die Felswand erreicht und es geht entlang eines hübschen Wasserfalls gewohnt steil nach oben.

Bild des Tages

Auf der ersten Ebene angekommen, läuft uns bereits der heiße Schweiß die Stirn herunter. Also unterbrechen wir kurz den Aufstieg und schauen uns mal den nahegelegenen Bergsee an. Hände und Füße im Wasser reichen bereits aus um unsere Körpertemperatur wieder zu normalisieren. So können wir weiter machen. Als nächstes müssen wir dafür den Gipfelgrat unseres Zielbergs erwandern. Wieder geht es gefühlt fast senkrecht nach oben und es dauert nicht lange, da haben wir die Schweißperlen zurück. Nun sollten wir es doch aber bald geschafft haben – meinen wir.

Die letzten Meter bis zum Ziel geht es nur noch über den breiten Gipfelgrat und wieder erstaunlich steil. Dabei wähnen wir hinter jeder Kuppe den Gipfel und müssen anschließend noch weiter hinauf. Das übliche Spielchen eben. Doch am Ende werden wir nicht nur mit einem frischen Lüftchen, sondern auch mit einer tollen Aussicht belohnt. Zusätzlich verspeißen wir genüsslich das letzte Stück Zitronenkuchen aus dem Vorrat und erfreuen uns an der Einsamkeit.

Auf dem Rückweg wird uns dann wieder ordentlich eingeheizt. Die Sonne strahlt unerbitterlich auf uns nieder und Schatten ist weit uns breit nicht in Sicht. Also bleibt uns also nichts anderes übrig als auf dem Rückweg nochmal den Bergsee aufzusuchen. Diesmal meistern wir die klitschigen Steine und können sogar ein paar kurze Schwimmzüge vollführen. Dann zwingt uns aber die Kälte des Schmelzwassers schnell wieder an Land.

Zurück an den Rädern ist es früher Abend und wir brauchen dringend eine Stärkung. Schnell mischen wir ein paar Nudeln an und bauen uns ein provisorisches Sonnensegel aus Handtüchern und Wanderstöcken. Ein paar Kilometer müssen wir in jedem Fall noch machen, wollen wir doch morgen unseren Einkauf bestreiten. Also wieder alles einpacken und los geradelt. Nach gut 15 Kilometern entdecken wir eine kleine Bucht mit Strand und können nicht anders als hier unser Zelt aufzustellen. An die Zeltplätze am Meer können wir uns sehr gut gewöhnen. Mal sehen wo hin es uns morgen verschlägt.


Tagesausgaben

  • Keine

Etappe

Farbe = relative Höhe | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 079 – Berg & Strand

Distanz

9 km

Temperatur

25 °C

Höhenmeter

43 hm

Sattelzeit

0:30 h

Meeresrauschen und Sonnenschein sind das Erste, das uns heute Morgen entgegen kommt, als wir den Reißverschluss des Zelts öffnen. Was für ein herrlicher Morgen. In jener malerischen Strand-Kulisse nehmen wir dann auch das Frühstück ein und machen uns fertig für die Bergbegehung.

Bild des Tages

Der Hoven thront nun schon eine ganz Weile vor unseren Augen. Heute ragt seine Spitze weit hoch ins helle blau des Himmels – keine Wolke und kaum eim Lüftchen umgibt ihn. Wir starten unsere Tour am Parkplatz des Golfplatzes und überwinden zunächst kleinere Schlammlöcher, welche es auch nach zwei Tagen Sonneschein noch gibt. Dann geht es mal wieder steil bergan, diesmal ist der Weg wenigstens als solcher gut zu erkennen. Bei praller Sonne kommen wir dabei ganz schön ins Schwitzen. Und auch ein weiteres, bereits bekanntes, Phänomen zeigt sich hier am Hoven: glaubt man am Gipfel zu sein, baut sich der nächste steile Abschnitt bereits wieder vor einem auf.

Doch irgendwann haben wir es hoch geschafft und erleben mal wieder eine traumhafte Aussicht. Das Wasser umkreist kristallklar und in den schönsten Blautönen – wie frisch aus der Farbtube gepresst- kleine Inseln, dazu ein glatter, blauer Himmel, schroffe Berge, welche sich dazwischen quetschen und am Horizont schneebedeckte Gipfel. Sind wir die ersten Minuten noch alleine in diesem Paradies, kommen wenig später zahlreiche Verfolger an. Bei dem Wetter und zum Wochenende kann man wohl keinem den Weg hier herauf verübeln. Wir plündern derweilen unsere Snacks und würfeln ein bisschen um die Wette. Zum Mittag machen wir uns auf den Weg zurück zum Lager.

Hier angekommen, ist es einfach zu schön, um schon wieder zu gehen. Nachdem wir zumindest mal unsere Füße in das kalte Nass getaucht haben, lassen wir uns auf dem Rasen nieder und genießen den Moment – Spiele spielen und einfach ein bisschen Faulenzen. Zum Nachmittag wird es dann fast schon voll auf der kleinen Zeltwiese. Einige andere Naturliebhaber bauen ihre Zelt auf oder bringen ihre Busse in Stellung. Am Abend wird in der Nachbarschaft gegrillt und wir rühren unseren Couscous an. Mit goldener Abendsonne geht ein weiterer wunderbarer Tag zu Ende.


Tagesausgaben

  • Keine

Etappe

Farbe = relative Höhe | Punkt = 5 km Runde

Lofoten auf zwei Rädern - 2023 Reisen

Tag 078 – Am Meer

Distanz

25 km

Temperatur

26°C in der Sonne

Höhenmeter

186 hm

Sattelzeit

1:48 h

Gestern Abend hat es sich ja bereits angedeutet: heute haben wir Kaiserwetter! Die Sonne lacht über beide Ohren und über den gesamten Himmel. Nur ein paar Wölkchen kleben an den Gipfel der Berge. Da bleiben wir natürlich nicht länger an Ort und Stelle als nötig und brechen so zeitig wie möglich auf.

Bild des Tages

Statt der kürzesten Route zu folgen nehmen wir nochmal einen kleinen Schlenker auf der Nachbarinsel mit. In einem kleinen Hafen soll es einen echten Walknochen zu entdecken geben. Nach einem kleinen Spaziergang über den Kai des Hafens entdecken wir auch besagten Knochen an einem kleinen Leuchtturm. Fazit: ganz nett, aber auch nicht wirklich spektakulär. Neben dem Hafen finden wir zudem noch ein paar typische Trocken-Fisch-Gestänge. Hier wird der Fang an der Luft getrocknet und so haltbar gemacht. Anders als man es vielleicht erwarten könnte, umgab uns dabei kein beißender Geruch. Vielleicht ist dieser schon reif genug gewesen oder der Wind hat alles in eine andere Richtung geblasen.

Unsere Runde über die kleine Insel führt uns einmal um den unübersehbaren Berg Hoven. Wir entscheiden uns diesen Gipfel auch noch zu erklimmen, aber erst nach einer Mittagspause und vielleicht ja in der Mitternachtssonne. Die ersten beiden Versuche für einen Picknick-Platz sind leider nicht erfolgreich. Zunächst handelt es sich beim aus der Ferne gesichteten Strand um einen Campingplatz und wenig später sitzen wir mitten auf dem Golfplatz, dem wohl nördlichsten 18 Loch Golfplatz der Welt (den nördlichsten Golfplatz überhaupt haben wir ja auf Andøya passiert). Also geht unsere Reise weiter bis zum nächsten Strand. Und hier lässt es sich wahrlich aushalten – weißer Sand und türkisfarbenes Wasser.

Eis-Bild des Tages

Wir satteln ab und zaubern uns ein paar leckere Nudeln mit Pesto. Den Rest des Tages werden wir wohl hier verbringen. Wir schießen ein paar Bilder, spielen und hören Podcast. Zwischendurch gibt’s auch noch ein Eis aus dem naheliegenden Lebensmittelgeschäft und später Abendbrot. So schön kann Urlaub sein. Die Gipfelbesteigung verschieben wir spontan auf einen anderen Tag, da sich so langsam eine dicke Wolkensuppe am Gipfel bildet. Und so genießen einfach nur diesen wunderbaren Ort.


Tagesausgaben

  • Brot und Eis – 10 €

Etappe

Farbe = Geschwindigkeit| Punkt = 5 km Runde